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Dresden (ddp-lsc). Die Besucherzahlen in den Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sind im vergangenen Jahr nahezu konstant geblieben. Obwohl die Touristenzahlen in der Stadt Dresden sänken, seien in den Museen erneut knapp zwei Millionen Besucher gezählt worden, sagte SKD-Generaldirektor Martin Roth.
Insgesamt kamen den Angaben zufolge mit 1,9 Millionen etwa 87 000 Besucher weniger als 2006. Hauptattraktion war mit rund 780 000 Gästen das Grüne Gewölbe. In diesem Jahr haben die Kunstsammlungen für ihre Ausstellungen als Leitmotiv «China in Dresden in China» ausgegeben.In die im Oktober 2005 eröffnete Kunsthalle im Lipsiusbau kamen 2007 nur 32 684 Gäste, während es im Jahr zuvor noch 91 951 Besucher waren. Roth verwies darauf, dass es Ausstellungen gebe, die gemacht werden müssten. Dabei dürfe nicht immer an Quoten gedacht werden. Auch künftig werde ein Schwerpunkt auf die Ausstellung zeitgenössischer Kunst gelegt.
Den Kostendeckungsgrad der Kunstsammlungen bezeichnete Roth mit etwa 56 Prozent als gut. Rund 11,9 Millionen Euro Einnahmen standen im vergangenen Jahr Ausgaben in Höhe von 20,9 Millionen Euro gegenüber. Allein das Grüne Gewölbe verzeichnete Einnahmen von fünf Millionen Euro.
Trotz der Schließung des Albertinums und des Mathematisch-Physikalischen Salons im Zwinger konnten die Verwaltungseinnahmen wie Eintrittsgelder auf 9,6 Millionen Euro gesteigert werden. Angespannt sei allerdings die Situation beim Personal und bei den Etats für Sonderausstellungen und Ankäufe, hieß es. Das Albertinum soll wahrscheinlich im Herbst kommenden Jahres wiedereröffnet werden.
Für die Provenienz-Forschung seien vom Kunstministerium 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, sagte Roth. Damit könnten alle Bestände in den Kunstsammlungen erfasst, untersucht und dokumentiert werden. Demnächst werde auch die Recherche in der Porzellansammlung abgeschlossen.
Schwerpunkt-Thema der Kunstsammlungen in diesem Jahr ist China. Am 28. Februar werde das China-Jahr mit einer Diskussion mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und dem ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf (CDU) eröffnet, kündigte Roth an. Zudem seien vier Ausstellungen in Dresden und weitere drei in China geplant. Ab 29. Februar wird in der Kunsthalle im Lipsiusbau eine China-Schau mit rund 600 Aufnahmen von 250 Fotografen gezeigt. Zudem gibt es im Juni eine Ausstellung zu chinesischer Tuschemalerei. In Peking unterstützt Dresden eine Gerhard-Richter-Ausstellung.
Romy Richter
http://www.skd-dresden.de