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Cottbus (ddp-lbg). Das Cottbuser Kunstmuseum hat sein neues Domizil im ehemaligen Dieselkraftwerk bezogen. Das Kunstmuseum Dieselkraftwerk werde am Donnerstag (8. Mai) eröffnet, kündigte Direktorin Perdita von Kraft an.
Das Kunstmuseum war 1977 als Brandenburgische Kunstsammlungen gegründet und 1990 in Trägerschaft des Landes übergeben worden.Der Umbau des 1928 von Werner Issel entworfenen Klinkerbaus auf der Cottbuser Mühleninsel hat rund acht Millionen Euro gekostet. Die Mittel kamen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, vom Bund, vom Land und der Stadt. In dem Gebäude entstand eine Ausstellungsfläche von rund 1250 Quadratmetern.
Das umgestaltete Dieselkraftwerk beherbergt 22 300 Kunstwerke der Sparten Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie, Video und Plakate. Sie reichen vom Spätexpressionismus bis zur zeitgenössischen Kunst. Die erste Ausstellung unter dem Titel «Angelandet. Die Sammlung im neuen Haus» präsentiert ab Donnerstag rund 150 Hauptwerke aus der eigenen Sammlung sowie eine Sonderausstellung des Berliner Künstlers Paco Knöller. Nach Entwürfen von Knöller war erst vor kurzem die vierteilige Eingangspforte des neuen Kunstmuseums gestaltet worden.
Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) bezeichnete die Sanierung des Industriedenkmals als Musterbeispiel für andere Kommunen. Der neue und attraktive Kulturstandort gestatte Präsentationen von großen und temporären Ausstellungsprojekten mit nationaler und internationaler Bedeutung. Der Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD) sagte, der Umbau sei ein wichtiger Teil der Stadterneuerung und ein «leuchtendes Zeichen» für den Aufbau Ost.