Dessau-Roßlau - Von Freitag an stehen zwei bedeutende Komponisten der Moderne im Mittelpunkt des 24. Kurt Weill Festes in Dessau-Roßlau und Umgebung. Auf rund 60 Veranstaltungen in fünf Städten soll Musikliebhabern das Leben und Werk des in die USA emigrierten Ernst Krenek (1900-1991) und des in Dessau geborenen Kurt Weill (1900-1950) nähergebracht werden, wie die Veranstalter mitteilten.
Das Fest beginnt am Freitag (19.30 Uhr) mit einem Eröffnungskonzert im Anhaltischen Theater Dessau. Bis zum 13. März soll es unter dem Motto «Krenek, Weill und die Moderne» laufen.
aus der Pressemeldung des Kurt-Weill-Festes:
... Unter dem Motto „Krenek, Weill & Die Moderne“ nimmt das Fest zwei der wichtigsten Protagonisten im Musikleben der Weimarer Republik in den Blick. Gleichzeitig wird damit der 25. Todestag von Ernst Krenek begangen. Mit Modest Mussorgskys Bilder einer Ausstellung und der daran anknüpfenden Konzertreihe erinnert das Kurt Weill Fest an den Bauhaus-Meister Wassily Kandinsky, der 2016 vor 150 Jahren geboren wurde. Diese programmatischen Schwerpunkte finden bereits einen deutlichen Akzent am Eröffnungswochenende durch die drei Konzerte der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. ...
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„Krenek, Weill & Die Moderne“ verbindet spannende Facetten der pluralistischen Moderne, lässt neue Verbindungen aufblitzen und ist eine Hommage an die kontroversen Zwanziger Jahre mit ihrem furchtbaren Finale, dem Aufkommen der Nationalsozialisten. Das Kurt Weill Fest wird zu einer faszinierenden Zeit- und Klangreise mit vielen national und international gefeierten Künstlern. Durch den Artist-in-Residence Ernst Kovacic liegt ein wahrnehmbarer Schwerpunkt auf der Vielseitigkeit in der Musiksprache. Der Geiger und Dirigent sowie Vorstandsvorsitzender der Ernst Krenek Institut Privatstiftung zeigt in seinen Konzerten, welche Verehrung Weill und Krenek für die klassischen Komponisten wie Mozart und Schubert hatten. Er wird auch die Salonmusik der Zwanziger Jahre feiern und vergessenen Werken von Ernst Krenek und Kurt Weill eine Bühne geben.
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Beim 24. Kurt Weill Fest präsentieren sich in kleinen und großen Formaten herausragende Interpreten wie Nina Hagen, Nils Landgren, Michal Friedlander, Katharina Ruckgaber, Julia Hülsmann, Jochen Distelmeyer, das Jourist Quartett und das sonic.art Saxophonquartett. Das Orchester der Komischen Oper Berlin gastiert mit bedeutenden Werken von Schubert, Weill und Krenek. Das Konzert des Jugendjazzorchesters der Bundesrepublik Deutschland (BuJazzO) verspricht einen anregenden Blick auf aktuelles Komponieren. Mit von der Partie ist das Ensemble Modern unter HK Gruber mit drei Konzerten. Der international bekannte Filmmusik-Dirigent Frank Strobel stellt Komponisten vor, die „Von Babelsberg nach Hollywood“ gingen und – wie Kurt Weill – ihre Karriere in den USA fortgesetzt haben. An ihren Erfolg beim letzten Fest knüpft Cornelia Froboess mit einem Duo-Abend mit Sigi Schwab an.