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Köln (ddp-nrw). «Vom Wert der Medien» ist das Motto des 20. medienforums.nrw, das vom 9. bis 11. Juni in Köln stattfindet. Noch nie seit Erfindung des Buchdrucks sei soviel vom Wert der Medien die Rede gewesen, sagte der Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, Norbert Schneider, in Köln.
Gemeint sei der Wert von Medien für Finanzinvestoren sowie der Wert für die Gesellschaft. «Diese Verbindung von ökonomischen und gesellschaftlichen Werten war nie augenfälliger», betonte Schneider.In Köln sind bis zu 80 Diskussionsrunden mit rund 300 Referenten geplant, darunter die führenden Persönlichkeiten der Branche, betonte Gernot Gehrke vom Veranstalter LfM Nova. Medienminister Andreas Krautscheid (CDU) erwartet, dass das diesjährige Medienforum den Erfolg des Vorjahres fortsetzt. Im Wettbewerb zu ähnlichen Veranstaltungen in München, Leipzig und Berlin sieht er das Kölner Treffen gut aufgestellt. «Es kommt nicht unbedingt darauf an, die größte Veranstaltung zu sein, sondern die mit der größten Relevanz. Und da ist das medienforum.nrw ausgezeichnet positioniert.»
Die Landesregierung unterstützt das medienforum.nrw mit 2,1 Millionen Euro. Weitere Mittel kommen von der Landesanstalt für Medien, der Stadt Köln sowie von Sponsoren und aus dem Verkauf von Eintrittskarten. «Wir sind von der Bedeutung einer solch zentralen Veranstaltung für NRW überzeugt», sagte Krautscheid. Das bedeute aber auch, dass das Konzept und die Struktur des medienforums jedes Jahr neu auf den Prüfstand gestellt würden.
Bereits am ersten Tag des medienforums.nrw 2008 wird EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes in Köln erwartet. «Wir erwarten eine lebhafte und kontroverse Debatte», sagte Gehrke. Denn nur einen Tag nach dem medienforum.nrw, am 12. Juni, beraten die Ministerpräsidenten der Länder über den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Strittig ist die Frage, ob der Vertragsentwurf den Anforderungen der EU genügt.
Mit aktuellen technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigt sich auf dem medienforum der diesjährige Internationale Filmkongress der Filmstiftung NRW. Unter anderem werden die Chancen und die Kosten der anstehenden Digitalisierung der Kinos diskutiert.
Auf dem internationalen Printkongress wird über «Verlagsindustrie im Umbruch - Strategien, Produkte, Geschäftsmodelle» diskutiert. Medienminister Krautscheid erinnerte daran, dass beim vergangenen medienforum.nrw die Gespräche für die viel beachtete Kooperation zwischen der WAZ-Gruppe und dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) angestoßen wurden. Seitdem sei viel in der Branche passiert: «Derzeit geben sich in der Staatskanzlei Produzenten und Verleger gegenseitig die Klinke in die Hand.»