Meiningen - In Anlehnung an historische Bezüge hat das Meininger Staatstheater für die kommende Spielzeit eine «Norwegische Woche» angekündigt. So steht vom 22. bis zum 30. Mai 2020 etwa eine Uraufführung einer Oper von Torstein Aagaard-Nilsen auf dem Programm.
Sie basiert auf dem Stück «Gespenster» des berühmten norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen (1828-1906), wie das Theater am Mittwoch mitteilte. Auch Aufführungen des Ibsen-Schauspiels «John Gabriel Borkman» seien geplant, sowie Konzerte mit Musik des norwegischen Pianisten Edvard Grieg (1843 - 1907) und weiterer Komponisten Nordeuropas.
Hintergrund ist der starke Bezug von Herzog Georg II von Sachsen- Meiningen (1826-1914) zu Norwegen: Der «Theater-Herzog» reiste 1849 noch vor seiner Regentschaft durch das nordische Land und knüpfte dort auch Bande zu dessen Künstlern - insbesondre zu Ibsen. So wurde «Gespenster» auch deutschlandweit erstmals in Meiningen aufgeführt, wie es vom Theater hieß.
Insgesamt sind in der neuen Spielzeit - der 15. von Intendanten Ansgar Haag - 24 Neuinszenierungen im Musiktheater, Schauspiel, Ballett und Puppentheater geplant. Auch Wiederaufnahmen stehen auf dem Plan wie «Carmen» oder die «Blues Brother». Zusammen mit dem Ballett Eisenach gibt es eine Premiere mit dem Ballettabend «Petruschka/Boléro». Zur Bürgerbühne sind außerdem wieder Meininger geladen. Für junge Theaterbesucher sind ebenfalls Inszenierungen wie «Die Welle», aber auch spezielle Konzerte geplant.
Insgesamt zählte das Haus im vergangenen Jahr mit 155 202 Besuchern bei 530 Vorstellungen etwas mehr Gäste als im Jahr zuvor. 2017 waren es 154 115 Gäste bei 537 Vorstellungen.