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Alle Artikel kategorisiert unter »Staatstheater Meiningen«
Grand Opéra jenseits der „Carmen“: Georges Bizets „Ivan IV“ am Staatstheater Meiningen
06.03.23 (Juan Martin Koch) -
Neben Uraufführungen von leider meist nur eine Spielzeit an einem Haus überlebenden Auftragswerken sind es die Ausgrabungen vergessener Stücke, die etwas Abwechslung in die Opernspielpläne bringen. Wenn dann noch Georges Bizet draufsteht, ist das überregionale Interesse allemal geweckt. Mit der deutschen szenischen Erstaufführung der postum ergänzten fünfaktigen Fassung seiner Grand Opéra „Ivan IV“ hatte das Staatstheater Meiningen diesbezüglich schon mal einen ziemlichen Coup gelandet.
Vokaler Glanz vor romantischer Kulisse – In Meiningen inszeniert der Ex-Intendant „Lohengrin“
23.04.22 (Joachim Lange) -
Was Richard Wagners „Lohengrin“ betrifft, so liegt Meiningen nicht nur geographisch ungefähr auf dem Weg zwischen Weimar und Bayreuth. In Weimar sorgte Franz Liszt 1850 für die Uraufführung der romantischen Nie-sollst-du-mich-befragen-Oper. Da war Wagner den Obrigkeiten noch verdächtig und quasi auf der Flucht vor der sächsischen Polizei. Als ein Vierteljahrhundert später mit des bayrischen Königs und des Reichskanzlers Hilfe sein Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth stand, er zum Überkomponisten seines ganzen Jahrhunderts aufgestiegen war, gehörte „Lohengrin“ natürlich zu den Stücke, die der Meister sich selbst durchgehen ließ und für den Werkekanon der Festspiele vorsah.
Vom Mordopfer zur Heiligen – Das Staatstheater Meiningen erweckt die Oper „Santa Chiara“ von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha zu neuem Leben
19.02.22 (Joachim Lange) -
Dass die Thüringer Theaterlandschaft geradezu sprichwörtlich ist, gehört zum bessere Erbteil der deutschen Kleinstaaterei. Dabei gab es Fürsten, deren persönlicher Beitrag deutlich über dem üblichen Standard lag, sich um diverse Theaterbauten zu kümmern und für die Orchester und Künstler, die sie mit Leben erfüllen. Georg II. von Meiningen hat sich den Ehrentitel eines Theaterherzogs redlich verdient. Er hat zwar das Musiktheater abgeschafft, dafür aber sein Schauspiel auf Weltniveau gehoben, mit dem er über Jahrzehnte in ganz Europa Maßstäbe setzt. Nicht nur durch „sein“ Theater ist dieser Kleinstaatfürst auch heute noch in Meiningen beinahe allgegenwärtig. Sein fürstlicher Nachbar in Sachsen-Coburg und Gotha, Ernst II. (1818-1893), hat nicht nur für die Theater in Coburg und Gotha gesorgt, sondern sogar selbst komponiert.
Der Herzog war kein Avantgardist – Gespräch über eine Wiederentdeckung
04.02.22 (Antje Rößler) -
„Santa Chiara“ stammt aus der Feder von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha. Die über Jahrzehnte hinweg europaweit gespielte Oper wurde zum letzten Mal 1927 aufgeführt. Nun bringt das Meininger Theater die abenteuerliche Legende um Prinzessin Charlotte von Wolfenbüttel erneut auf die Bühne. Regisseur Hendrik Müller erklärt im Gespräch mit Antje Rößler, warum sich eine Wiederentdeckung lohnt.
Im Stehen sterben – Markus Lüpertz malt in Meiningen eine Oper: Puccinis La Bohème
12.12.21 (Joachim Lange) -
Die Rechnung ging auf. Und sie hatten auch noch Glück. Wie jedes Theater, dem (außerhalb von Sachsen) gegenwärtig eine Premiere gelingt, war auch in Meiningen allein schon die Tatsache, dass der Vorhang hoch ging, ein kleiner Triumph. Über die Pandemie. Aber auch über eine Politik, die Theaterdichtmachen mit effektiver Virusbekämpfung verwechselt.
