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Dem österreichischen Bildhauer und Grafiker Alfred Hrdlicka widmet die Versicherungskammer Bayern in München eine umfangreiche Ausstellung seines druckgrafischen Werks. Anlässlich des 75. Geburtstags des Künstlers werden im Kunstfoyer in der Maximiliansstraße ab heute bis zum 2. November die wichtigsten Grafikzyklen Hrdlickas seit den 60er Jahren gezeigt.
Hrdlickas Schaffen ist geprägt von den Erfahrungen während der Zeit des Nationalsozialismus, unter dem seine Eltern politisch verfolgt wurden. Im Zentrum seines Werks steht dabei der handelnde Mensch, den er beobachtet und analysiert. Eines seiner zentralen Themen ist die zwischenmenschliche Gewalt und ihre Folgen. Dabei stellt Hrdlicka nicht nur Begriffe wie Täter und Opfer in Frage. Er versucht auch zu zeigen, wie nahe Leben und Tod sowie Lust und Gewalt stehen.Das druckgrafische Werk Hrdlickas setzt in den frühen 50er Jahren ein. Seitdem faszinieren den Künstler die materielle Vielfalt und die stilistische Breite der Gattung. Mittlerweile umfasst dieser Werkkomplex mehr als 1500 Blätter. In den vergangenen vier Jahrzehnten wurden Hrdlickas Arbeiten in vielen großen Museen der Welt gezeigt und sorgten dort oftmals für Widerspruch und Skandale.
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr und am Wochenende von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.