Rostock - Das Werk Johann Sebastian Bachs umfasst Musikhistorikern zufolge mehr als 1100 Kantaten, Präludien, Messen und Choräle. Einige davon werden in den kommenden zehn Tagen beim 94. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft in Rostock zu hören sein. Mit der Kantate «Wir müssen durch viel Trübsal» beginnt das Fest . Beim Eröffnungskonzert in der St.-Nikolai-Kirche wird zudem noch «Stabat Mater op. 58» von Antonín Dvorák gespielt.
Wie der Vorsitzende des Bachvereins Rostock, Birger Birkholz, am Donnerstag sagte, erhalten das Doppeljubiläum «800 Jahre Rostock 2018» und «600 Jahre Universität Rostock 2019» mit dem Fest, das das Motto «Kontrapunkte» trägt, eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Das Programm beinhalte mehr als 80 Veranstaltungen an 21 Standorten. Es werden bis zum 19. Mai mehr als 20 000 Besucher erwartet.
«Es ist für Mecklenburg-Vorpommern eine große Ehre, das Bachfest auszurichten», sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Das Land habe sich daran beteiligt, es zu ermöglichen.
In Rostock werden Interpreten von Weltrang neben Rostocker Künstlern auftreten. Wie Birkholz berichtete, sind darunter Konzerte mit den Sopranistinnen Dorothee Mields und Julia Sophie Wagner oder den beiden Preisträgern der Bach-Medaille, Reinhard Goebel und Peter Kooij. Neben Uraufführungen und ungewöhnlichen Programmpunkten wie dem Auftritt der Breakdance-Gruppe Flying Bach wird auch ein neuer Spielort eine wichtige Rolle spielen: Am zweiten Wochenende des Festivals wird zum NDR-Bigband-Konzert und zum Abschlusskonzert in die Tamsen-Werft eingeladen. Die Gäste können einen Schiffsshuttle über die Warnow nutzen und das maritime Flair im Stadtteil Gehlsdorf genießen.
Zum Eröffnungsgottesdienst wird der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm erwartet. Als besonderer Festgast soll beim Abschlusskonzert Alt-Bundespräsident und Ehrenbürger Rostocks, Joachim Gauck, sprechen.