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Theater Rudolstadt soll offenes Haus werden

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Rudolstadt (ddp-lth). Das Theater Rudolstadt stellt seine kommende Spielzeit unter das Motto «Herauszutreten in das Leben!». Mit diesem Schillerzitat läutet der designierte Intendant Steffen Mensching seine vierjährige Amtszeit an der Thüringer Bühne ein.


Geplant seien 16 eigene Premieren und drei Übernahmen im Musiktheater von der Nordhäuser Bühne, sagte Mensching am Freitag in Rudolstadt. Darüber hinaus avisierte er aber auch «Kleinkunst in allen Varianten, Lesungen und Kabarett».
Der Schwerpunkt werde angesichts des 250. Geburtstages von Friedrich Schiller auf den Klassikern liegen. So kommen Schillers «Kabale und Liebe» und Goethes «Stella» auf die Bühne. Daneben stehe zeitgenössisches Theater in seinen verschiedenen Formen, Genres und Sprachen auf dem Spielplan, unter anderem mit «Konflikten, starken Frauengeschichten, Partnerschaften». Auch musikalische und komödiantische Stücke seien dabei, schließlich heiße Komödie ja nicht, dass man «sein Gehirn an der Garderobe abgeben muss», betonte Mensching. Als Beispiel dafür stehen «Venedig im Schnee» von Gilles Dyrek und «Zwei Krawatten» von Georg Kaiser und Mischa Spoliansky.

Als einen weiteren Schwerpunkt nannte der Intendant Kinder- und Jugendstücke «mit größerem Gewicht» wie «Lust und Liebe» von David S. Craig und Robert Morgan und «Hikikomori» von Holger Schober. Eröffnet wird die Spielzeit mit dem Schlagerabend «Höchste Eisenbahn AG oder Wer hat an der Uhr gedreht?». Der Titel stehe ein wenig auch für die Situation an der kleinen Bühne, die lediglich über ein Schauspielensemble und ein Symphonieorchester verfügt. Dort wechsele das Gros der Schauspieler mit Spielzeitende, so dass von der neuen Mannschaft ein komplett neuer Spielplan gestemmt werden müsse.

Mensching betonte, er wolle das Theater zu einem Ort der Kommunikation machen. Ihm schwebe ein «offenes Haus» vor, in dem nicht nur etwas auf der Bühne passiere, sondern wo man sich auch zu Gesprächen treffen könne. «Wir wollen künstlerische Angebote entwickeln, die den Nerv der Zeit treffen, Lachen und Weinen machen, unbequem und kritisch, aber auch geistvoll sind und dadurch politisch», ergänzte der designierte Chefdramaturg Michael Kliefert. Beide betonten jedoch, dass sie die Erfahrungen ihrer Vorgänger ernst nehmen, so dass vieles für das Publikum in vertrauten Bahnen weitergehen werde.

http://www.theater-rudolstadt.com