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New York (AFP) - Die Ungeschicklichkeit eines reichen Kunstsammlers hat den wohl teuersten Gemäldeverkauf aller Zeiten platzen lassen. US-Milliardär Steve Wynn hatte sein wertvolles Picasso-Gemälde für die Rekordsumme von 139 Millionen Dollar (110 Millionen Euro) so gut wie verkauft, da stieß er in einer Geste der Begeisterung mit dem Ellenbogen ein etwa fünf Zentimeter großes Loch in die Leinwand.
Das berichtet die Zeitschrift "The New Yorker" in ihrer neuen Ausgabe. "Schaut, was ich gemacht habe!", rief der schockierte 64-jährige Sammler, der Picassos "La Rêve" (Der Traum) aus dem Jahre 1932 in einem seiner Restaurants in Las Vegas beeindruckten Besuchern zum letzten Mal präsentieren wollte. Den Verkauf musste rückgängig gemacht werden. Im Juni war das berühmte Klimt-Gemälde "Adele Bloch-Bauer I" für die bisherige Rekordsumme von 135 Millionen Dollar verkauft worden.Dem Magazin zufolge war es Wynn gleichzeitig Trost und Schmerz, dass er selbst es war, der das Bild fast zerstört hat. "Dem Himmel sei Dank, dass ich selbst es war", rief er aus. Es gehe ihm nicht ums Geld. "Geld bedeutet mir gar nichts", sagte der schwerreiche Mann. Aber schließlich sei er für das Gemälde verantwortlich gewesen und habe es dennoch beschädigt.
Laut dem Bericht leidet Wynn unter einer Augenkrankheit, die das Gesichtsfeld einschränkt. 1997 hatte er das Porträt von Picassos Geliebter Marie-Thérèse Walter für 48,4 Millionen Dollar erstanden. Nun will er es von einem Experten restaurieren lassen. Auf Anraten seiner Frau soll es dann auch nicht mehr verkauft werden. Seine Frau glaube in dem Missgeschick ihres Mannes einen "Wink des Schicksals" zu erkennen.