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Vitra Design Museum präsentiert Werke des Designerpaars Eames

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Das Vitra Design Museum in Berlin zeigt in einer Ausstellung "Die Welt von Charles & Ray Eames". Ab Samstag präsentiert die Schau Exponate wie den berühmten Lounge Chair (1956), den Aluminium Chair (1958) sowie zahlreiche andere Originalobjekte, Prototypen, Filme und Grafiken des US-amerikanischen Designer- und Architektenpaares.

Berlin (ddp). Anhand dieser Stücke werde die "Reichhaltigkeit und Komplexität" ihres Werkes illustriert. Die Ausstellung ist bis zum 26. Mai geöffnet.

Der große Einfluss von Charles (1907 - 1978) und Ray (1912 - 1988) Eames auf die Kultur des 20. Jahrhunderts reiche weit über Design und Architektur hinaus, heißt es. Mit ihren Häusern, Möbeln, Ausstellungen, Filmen, Büchern und Grafiken gelang es ihnen nach den Worten der Ausstellungsmacher, die Modernisierung Amerikas nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend mitzugestalten. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stand "lebenslang die Auseinandersetzung mit den menschlichen Grundbedürfnissen nach Wohnraum, Komfort und Wissen".

Die längst zu Klassikern avancierten Möbel zeigen exemplarisch "jene Symbiose von Ästhetik, Qualität und Ökonomie", die Charles und Ray Eames in allen ihren Produkten anstrebten. Sie waren die ersten Designer, die erfolgreich mit der dreidimensionalen Verformung von Schichtholz experimentierten, die einen Stuhl mit einer ergonomischen Sitzschale aus Kunststoff herstellten und die Sitzschalen aus Drahtgeflecht als hochwertiges Massenprodukt entwickelten. 1956 schufen die Eames eines ihrer bekanntesten Objekte, den Lounge Chair mit seiner gepolsterten Sesselschale. Stühle der Eames stehen heute auch in den Konferenzsälen des Berliner Reichstags und des Bundeskanzleramts.

Als Architekten entwickelten Charles und Ray Eames neue Wohnformen für das 20. Jahrhundert. Ihre bereits in den Designentwürfen erfolgreich eingesetzten Prozesse der Serienfertigung übertrugen sie auf die Architektur. Standardelemente ermöglichten die Planung von Häusern mit geringem finanziellen und materiellen Aufwand.

Von Architektur und Möbeldesign verlagerte sich die Aufmerksamkeit des Ehepaares in den 60er und 70er Jahren auf Kommunikationssysteme wie Ausstellungen, Bücher und Filme.

(Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 20 Uhr und freitags von 11 bis 22 Uhr geöffnet; Eintritt 5,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro)

www.design-museum-berlin.de