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Zuwendungsgeber mit Preisträgern: Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit Fee Schlennstedt und Michael Stückl, Unterfahrt in München. Foto: Ralf Dombrowski
Zuwendungsgeber mit Preisträgern: Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit Fee Schlennstedt und Michael Stückl, Unterfahrt in München. Foto: Ralf Dombrowski
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Dieser Applaus ist Geld wert

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Der Spielstättenprogrammpreis der Initiative Musik wurde in München vergeben
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Mitte Oktober zeichnete Kulturstaatsministerin Monika Grütters zum dritten Mal herausragende Livemusikprogramme mit dem sogenannten Spielstättenprogrammpreis der Initiative Musik aus. Dieser firmiert erstmals unter dem neuen Namen APPLAUS – ein Kürzel für „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“.

Mit der Verleihung des bundesweiten Preises sind Förderungen in Höhe von 905.000 Euro verbunden. Die Veranstaltung fand dieses Jahr in Kooperation mit dem Kulturreferat München sowie dem Bayerischen Staatsminis-terium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie in der Münchener Muffathalle statt. Der APPLAUS 2015 zeichnete 64 herausragende Livemusikprogramme aus 14 Bundesländern aus, 36 Clubs und 28 Veranstaltungsreihen wurden geehrt und mit insgesamt 905.000 Euro gefördert. Hauptpreise gingen an das Gebäude 9 in Köln, UT Connewitz in Leipzig und Zoglau3 – Raum für Musik in Taubenbach/Reut.

Während Staatsministerin Ilse Aigner vertretungslos abgesagt hatte, laudierten und gratulierten Kulturreferent Georg Küppers sowie Staatsministerin Monika Grütters die zweieinhalbstündige Massenauszeichnung souverän. Die Zwischenmusiken spielten live und kurzweilig das hochvirtuose Jazz-Funk Trio „Three Fall“ sowie die Gitarrenpopband „Polyester“ um die Bassis-tin Lisa Carbon. Doch bei aller Freude über den neuen APPLAUS: Hinter den Kulissen brodelte es mächtig in der Jury: Die Jazzwelt und die Popwelt haben jeweils andere Vorstellungen adäquater Förderung. Während die Jazzer, hier insbesondere durch die Union Deutscher Jazzmusiker vertreten,  von Mindestgage und künstlerischer Förderung reden, sehen sich die Vertreter der Popwelt als Teil eines (klein-)unternehmerischen Club-Business. Und so kam der Vorschlag von Seiten der Jazzvertreter nach einer Trennung von Jurys und Preisen nicht wirklich überraschend. Nach deutlicher Kritik an den zwei Vorgängerveranstaltungen hat die Initiative Musik reagiert und ihre Kriterien deutlich geschärft. Jetzt gilt es, vor den Herausforderungen, die die Spielstättenförderung für zwei derart unterschiedlich strukturierte Metiers wie Jazz und Pop stellt, nicht zurückzuschrecken. Die kreativen Protagonisten der deutschen Clubszene haben es verdient.

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