Fortwährendes Infragestellen
Preis der Christoph und Stephan Kaske Stiftung 2022 an Elena Mendoza
Ein Artikel von nmz-red
Elena Mendozas Interesse gilt besonders klangfarblichen und dramaturgischen Fragen in instrumentaler Komposition. Immer geht es Mendoza um die künstlerische Befragung der Welt, um das „fortwährende Infragestellen von Wirklichkeiten“, wie sie selbst ihre Motivation und den Gegenstand ihres Komponierens benennt. Ihren Werken wohnt ein starkes theatrales Moment inne, die Instrumentalwerke sind häufig Experimentierfelder für die musiktheatralischen Arbeiten, in denen sie Instrumentalisten, Sänger und Schauspieler gleichberechtigt in den szenischen Prozess einbindet.
In der Begründung der Jury heißt es, dass „die Künstlerin in großer Kontinuität mit einer Vielzahl eigenwilliger Kompositionen auf sich aufmerksam gemacht hat“. Sie habe mit ihren Werken, so heißt es weiter in der Jurybegründung, stets überraschend und neu Musik und deren Konventionen in Frage gestellt. Ihr sehr persönlicher musikalischer Weg zwischen absoluter Musik und musiktheatralen Konzepten habe die Jury überzeugt.