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Gründerväter der Jeunesses Musicales: Die Macher der ersten Stunde

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Klaus Hashagen
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Dieses Jahr blickt die Jeunesses Musicales auf ihr 70-jähriges Bestehen zurück und die nmz hat ihren 70. Jahrgang erreicht. So lag die Idee nahe, eine von Redaktion und Verband gemeinsam konzipierte Ausgabe der nmz zu gestalten. Unterschiedliche Artikel in fast allen unseren Rubriken zeigen, dass dabei keine Festschrift entstanden ist, sondern dass die Impulse der Gründerjahre heute noch wirksam sind. Auf den beiden folgenden Seiten stellen wir exemplarisch für die damalige Gründergeneration einige der Macher der ersten Stunde vor, vereint entweder durch ihr Engagement für die JMD, die nmz oder für beide: Eckart Rohlfs, Bernhard Bosse, Fritz Büchtger, Klaus Hashagen, Klaus Bernbacher und Josef Anton Riedl.

Die ersten elf Jahre seines Lebens verbrachte der am 31. August 1924 geborene Klaus Hashagen auf Java, Indonesien. Sein Vater war ein aus Bremen  stammender Schifffahrtskaufmann, seine Mutter unterrichtete ihn ab 1930 im Klavierspiel. Großen Einfluss auf seine spätere kompositorische Entwicklung hatte das Erlebnis der Gamelan-Musik.
 

Das deutsche Musikleben hat jedenfalls stark davon profitiert, dass Klaus Hashagen 1935 mit seinen Eltern nach Thüringen zog. Dort konnte er bei der Pianistin Else Ackermann seine Klavierausbildung fortsetzen. Er erlernte weitere Instrumente, spielte in einer inoffiziellen Jazz-Combo mit und machte erste Experimente als Radio-Bastler. 1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Verwundungen im Krieg verhinderten eine Laufbahn als Pianist. Nach dem Krieg begann Hashagen 1945 am Försterling-Konservatorium in Bad Salzuflen eine Ausbildung in Musiktheorie und Chorleitung bei Gustav Adolf Ravenschlag. 1946 wechselte er an die neu eröffnete Nordwestdeutsche Musikakademie Detmold und absolvierte dort ein Studium als Tonmeister.
Nach ersten Praktika beim Westdeutschen Rundfunk Köln war Klaus Hashagen 1951–66 als Tonmeister, Redakteur und Komponist für Hörfunkmusik beim Norddeutschen Rundfunk in Hannover angestellt. Er gründete – auf Anregung des Komponisten Friedrich Leinert und in Zusammenarbeit mit Klaus Bernbacher – ein Studio für Neue Musik, aus dessen Offenen Konzerten im Funkhaus ab 1958 die Tage für Neue Musik Hannover hervorgingen.

Von 1966 bis 1989 war Klaus Hashagen als Musikabteilungsleiter beim Bay­erischen Rundfunk / Studio Franken in Nürnberg. 1968 gründete er das ars nova ensemble nürnberg (Leitung: Werner Heider) und rief die ars-nova-Tage ins Leben. Elektronische Musik und Kunst förderte er durch audiovisuelle Konzerte, Video- und Klanginstallationen in der Meistersingerhalle, der Kunsthalle und in Nürnberger Kirchen. Seit den 1950er-Jahren war Hashagen in zahlreichen kulturellen Gremien aktiv, unter anderem als Leiter der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler beim Deutschen Musikrat, als Vorstandsmitglied des Deutschen Musikwettbewerbs in Bonn und des Bayerischen Musikrats, als Vorsitzender des Kulturbeirats der Stadt Nürnberg und als Mitglied im Arbeitsausschuss, später auch im Vorstand der Internationalen Orgelwoche Nürnberg. Gemeinsam mit Klaus Bernbacher, Bernhard Bosse, Fritz Büchtger, Eckart Rohlfs und Josef Anton Riedl baute er die deutsche Sektion der Jeunesses Musicales auf und leitete deren Internationale Sommerkurse im Schloss Weikersheim. Dass die Jeunesses Neue Musik immer unterstützt und gefördert hat, ist vor allem seinem Einfluss zu verdanken. Bei der neuen musikzeitung war er 30 Jahre Rezensent für neue Partituren und führte die Kolumne „Neue Musik – registriert“ weiter, die Josef Anton Riedl begründet hatte.
(Quelle: u.a. Wikipedia)

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