Joachim Mischke: Hamburg Musik! Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2008, 399 S., Abb., € 22,00, ISBN 978-3-455-50044-8
Der Titel lässt’s schon anklingen. Mit flotter Feder werden wir an die Schauplätze der hamburgischen Musikkultur der letzten vier Jahrhunderte geführt, von der einstigen Oper am Gänsemarkt zur futuristischen Elbphilharmonie, vom Star-Club ins Wohnzimmer von Sofia Gubaidulina. Mag die Stilhöhe „mancherorts“ auch etwas zu flapsig sein – unterhaltsam zu lesen ist der Band allemal. Und für unterwegs werden bezeichnete Stadtpläne gleich mitgeliefert.
Wolfgang Jansen: Cats & Co. Geschichte des Musicals im deutschsprachigen Theater, Henschel Verlag, Berlin 2008, 303 S., Abb., € 19,90, ISBN 978-3-89487-584-8
Ein schön bebildeter Überblick über die Erfolgsgeschichte eines Genres, das nach ersten großen Produktionen in den sechziger Jahren schon bald den Weg in die deutschen Stadttheater fand und seit gut zwei Jahrzehnten einen wahren Boom erlebt. In den einzelnen Kapiteln der streng chronologischen Darstellung, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit beginnt, wird jeweils ein Jahrzehnt umrissen.
Rodion Shchedrin. Ein Komponist der russischen Moderne, aus dem Russischen übersetzt von T. Vert unter Mitarbeit von N. Nicklas, Schott, Mainz 2008, 166 S., Abb., Notenbsp., € 19,95, ISBN 978-3-7957-0127-7
Auch wenn er immer wieder mit kritischem Interesse seine Fühler nach den avantgardistischen Strömungen des Westens ausstreckte, blieb Shchedrin, der unlängst seinen 75. Geburtstag feierte, deutlich den Traditionen – insbesondere in der russischen Musik – verpflichtet. Einen Einblick in das breite Gattungsspektrum, das Shchedrin virtuos, klangvoll und ohne stilistische Festlegung bedient, bietet die vorliegende Bild-Textcollage mit vielen Notenbeispielen.