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Landesmusikrat Nordrhein/Westfalen

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Auf in die nächste Runde 263 Teilnehmer aus NRW fahren zum Bundeswettbewerb „Jugend musiziert&#8221
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Die monatelange Vorbereitung, das Üben und die Konzentration haben sich gelohnt – besonders für die ersten Preisträger des 40. Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“. Von 1.100 Teilnehmern konnten 263 junge Musiker mit ihrem Vortrag die Jury in Köln überzeugen und haben nun die Fahrkarte zum Bundeswettbewerb, der dieses Jahr im Juni in Jena, Erfurt und Weimar stattfindet, in der Tasche.

Dabei mussten die Nachwuchstalente zahlreiche Anforderungen meistern. Denn es geht ja nicht nur darum, sein Instrument gut zu beherrschen, sondern es gilt außerdem, die Nervosität zu bekämpfen und Zutrauen in die eigene Leistung zu fassen. So allein vor den kritischen Augen und Ohren der Jury sein Bestes geben zu müssen, will gelernt sein. Deshalb verwundert es auch nicht, dass je näher das eigene Vorspiel rückt, das Lampenfieber bei den Teilnehmern immer größer wird. Um so erfreulicher ist es, dass die meisten jungen Musiker diese Hürde spielend genommen haben.

Für die erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmer war dieser 40. Landeswettbewerb wieder Motivation und Ermutigung zugleich, auf dem eingeschlagenen musikalischen Weg einen Schritt weiterzugehen. Nach der ersten Freude und Erleichterung werden für sie die nächsten Wochen wieder mit Üben für den Bundeswettbewerb ausgefüllt sein – aber bei so einem großen Erfolg auf Landesebene machen die Vorbereitungen doppelt Spaß. Im nunmehr fünften Krickenbecker Kammermusik-Kurs haben ausgewählte Teilnehmer zudem die Gelegenheit, sich zusammen mit erfahrenen Dozenten auf den Bundeswettbewerb weiter vorzubereiten (Bericht folgt in der nächsten Ausgabe).

Für die Zuhörer präsentierte sich „Jugend musiziert“ sehr vielfältig. Neben unterschiedlichen Alters- und Instrumentengruppen mit erfahrenen Teilnehmern und „Neulingen“ waren auch Wertungsdurchgänge mit ungewöhnlichen Besetzungen zu hören, die in der Kategorie „Besondere Ensembles“ zusammengefasst wurden. Das Repertoire reichte – quer durch die Musikgeschichte – von der Alten Musik bis zur Experimentellen Musik.

Träger des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ NRW ist der Landesmusikrat Nordrhein-Westfalen e.V. Der Wettbewerb ist ein Förderprojekt des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW und der nordrhein-westfälischen Sparkassen. Weitere Informationen sowie alle Ergebnisse der Wertungen sind im Internet auf der Homepage von „Jugend musiziert“ unter www.ju-mu.net sowie auf der Homepage des Landesmusikrates abrufbar.

25 Jahre JugendZupfOrchester NRW

Mit einem großen Konzert wurde am 8. März das 25-jährige Bestehen desjugendZupfOrchesters (JZO) NRW im Forum Maximum im Rex in Wuppertal-Elberfeld festlich begangen. Für dieses besondere Konzert wurde ein spartenübergreifendes Programm erarbeitet, das von den circa 450 Zuhörern im fast ausverkauften Saal begeistert aufgenommen wurde.

Nach dem Eröffnungsstück, einer Sinfonie von Heinrich-Anton Kozeluch, einem Zeitgenossen Mozarts, brachte das Orchester moderne Kompositionen zu Gehör, die Priorität in der Programmgestaltung des JZO haben: Kurt Schwaens (*1909) fünfsätzige „Suite concertante für Mandoline, Gitarre und Orchester“ mit den „orchestereigenen“ Solisten Julia Hoppe (Mandoline) und Sebastian Göbel (Gitarre), eine temperamentvolle Komposition des Niederländers Chiel Meijering, die zahlreiche Rock- und Funkelemente enthält, sowie südamerikanische Tänze von Markus Kugler (*1971), getanzt von einem Tangotanzpaar und der brasilianischen Sambatänzerin Telma de Souza mit ihrem Partner Camillo.

Das Gitarrenkonzert „Il sogno del pesciolino“ von Eduardo Angulo (geb. 1954) ließ der 23-jährige Moskauer Gitarrensolist Dimitri Illarionov, der nach dem Gewinn des derzeit welt-weit renommiertesten Gitarrenwettbewerbs „Guitar Foundation of America“ am Beginn einer Weltkarriere steht, zu einem wahren Feuerwerk an Virtuosität und südamerikanischer Lebensfreude werden. Beschlossen wurde das Jubiläumskonzert mit dem mitreißenden Stück „Novemberfest“ des Japaners Yasuo Kuwahara (*1946) – das Orchester stellte hier sogar seine sängerischen Qualitäten unter Beweis.

Das JugendZupfOrchester NRW steht in gemeinsamer Trägerschaft von Landesmusikrat NRW e.V. und Bund Deutscher Zupfmusiker NRW e.V. und wird von einem professionellen Dozententeam geleitet. Dirigent des Orchesters ist seit 1994 Dr. Christian de Witt. Es ist ein Auswahlorchester mit den besten jungen Mandolinisten und Gitarristen des Landes NRW, viele von ihnen sind Landes- und Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Konzertreisen führten das Orchester durch ganz Europa, für den Herbst 2003 ist eine Japantournee geplant.
Silke Lisko

Kulturrat NRW

Die Delegiertenversammlung des Kulturrates NRW e.V. hat am 22. März in Köln den Vorstand gewählt. Den Vorsitz des Kulturrates wird Dr. Hans-Georg Bögner für zwei weitere Jahre übernehmen, Ursula Theißen bleibt seine Stellvertreterin. Als neues Vorstandsmitglied ist Reinhard Knoll, Leiter der Musikschule Neuss und Vizepräsident des Landesmusikrats NRW, gewählt worden; er tritt die Nachfolge von Danny Brees an. Das diesjährige Arbeitsprogramm des Kulturrates sieht eine Beschäftigung mit dem Thema der offenen Ganztagsgrundschule und eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen des Zuwendungsrechts vor.

Ganztagsgrundschule

Das Ministerium für Schule, Jugend und Kinder hat am 12. Februar einen Runderlass „Offene Ganztagsschule im Primarbereich” herausgegeben (im Internet unter www.bildungs portal.nrw.de abzurufen), der mit sofortiger Wirkung in Kraft getreten ist. Bis zum 31. Mai können die Schulträger ihre Anträge an die Bezirksregierungen stellen. Vorgesehen sind auch außerunterrichtliche Angebote für musisch-künstlerische Bildung und Erziehung. Eine interministerielle Arbeitsgruppe erarbeitet zurzeit eine Rahmenvereinbarung.

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