nmz-Antik
Vor 50 Jahren
Eine solche Interpretation des Rundfunks gelangt tatsächlich nicht über die eines industriellen Abfallproduktes hinaus … Nicht Musik als Ware gilt es anzubieten …, nicht Musik als Meldung in der redigierten Welt, sondern Musik als Erlebnis und Erkenntnis wirkt im Rundfunk bildend auf den Hörer.“ (7. Jahrgang 1958, Nr. 1, Februar/März, Seite 1)
Vor 100 Jahren
… nimmt Hans F. Schaub die „Lage der Orchestermusiker in Deutschland“ unter die Lupe, ausgehend von der gleichlautenden Studie von Heinrich Waltz: „Schwerlich ist im Laufe des letzten Dezenniums ein Buch erschienen, das die Studien-, Erwerbs- und Lebensverhältnisse der deutschen Orchestermusiker in so dunklen, ja finsteren Farben malt, wie das von Heinrich Waltz. Er resümiert:
„Man schaffe also dem Musiker die Möglichkeit, seine Kunst nach anerkannten pädagogischen Maximen zunächst technisch zu erlernen, gebe ihm später durch angemessene Dotierung und Verwendung die Möglichkeit, ein rechter Künstler zu werden…“ (nmz 25.1.1908)
… lobt der Kunstschriftsteller und Bülows Schüler Paul Marsop, dass sich Komponisten aller Richtungen, Schulen, Verlage, Konzertgesellschaften zur Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht zusammengefunden hätten und appelliert nun an den „Bäderverband“, dass dieser nun auch den Musikern der Kurbäder angemessenere Arbeitsbedingungen garantieren möge. Auch die Programme der allermeisten Badekapellen seien im höchstem Grade reformbedürftig. (nmz 6.2.1908, Seite 189)
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