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Der Kulturausschuss hat am Dienstagabend den Vorschlägen der Verwaltung, Gebühren und Entgelte für Musikschule, Volkshochschule und Stadtbibliothek zu erhöhen, zugestimmt. Dabei geht es um Anhebungen von bis zu 300 Prozent.
Das Unternehmen Koetz und Partner hatte im Auftrag der Stadt die Institute unter die Lupe genommen, um durch Einsparungen und Gebührenerhöhungen auch künftig den Bestand dieser Einrichtungen sicherzustellten.Gerade für die Volkshochschule sei dieses Votum, über das der Stadtrat Ende September endgültig beschließen wird, "ein Salto rückwärts", sagte die CDU. "Eigentlich müssten wir uns erst im Klaren über ein Konzept sein, bevor wir die Gebühren beschließen."
Das sahen auch die Grünen so: "Wir sind nicht glücklich über diese Reihenfolge." Doch das VHS-Programm geht bald in Druck, und eine Alternative zu Gebührenerhöhungen gibt es nicht.
Ein Programmkonzept hat die Verwaltung für die nächste Sitzung des Kulturausschusses im Oktober versprochen. Notwendig geworden war die Umgestaltung nicht zuletzt wegen der Novellierung des Weiterbildungsgesetzes.
Auch Schüler der Musikschule werden - nach zehn Jahren stabiler Gebühren - voraussichtlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Ganz erheblich steigen die Kosten für den Einzelunterricht: von 681 auf 847 Euro pro Jahr. Einig war sich der Ausschuss darüber, "dass es in Zukunft keine Gebührenexplosion ins Unendliche geben darf", so Erika Coché (SPD).