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Darmstädter Akademie für Tonkunst feiert 150-jähriges Bestehen

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Das Jubiläum 150 Jahre Darmstädter Akademie für Tonkunst ist am Sonntag Anlass für einen Festakt im Hessischen Staatstheater in Darmstadt. Die Veranstaltung war eigentlich für September 2001 geplant, wurde aber wegen der Terroranschläge in New York verschoben.

Darmstadt (ddp-swe). Höhepunkt des um 11.00 Uhr beginnenden Festakts ist die Uraufführung bislang unbekannter Stücke für sechs Bläser, die von Wilhelm Casimir Schmitt, dem Vater des Akademiegründers Phillipp Carl Schmitt, 1827 komponiert wurden. Die handschriftlichen Noten waren im Privatbesitz und wurden der Akademie zum Jubiläum übereignet.

Die Darmstädter Akademie für Tonkunst besteht seit September 1851 und ist damit eine der ältesten privat gegründeten Ausbildungsstätten für Musiker in Deutschland. 1922 übernahm die Stadt Darmstadt die Trägerschaft der Akademie. Sie ist seit 1987 in einem von der Stadt errichteten Neubau untergebracht. Dort lernen derzeit rund 1650 Hobbymusiker ein Instrument, außerdem werden - finanziert durch Landesmittel - rund hundert angehende Berufsmusiker zu staatlich geprüften Musiklehrern ausgebildet. Etwa 100 Dozenten sind an der Akademie tätig, das Ausbildungsangebot umfasst zahlreiche Instrumente sowie die Gesangsschulung.

Überregional bekannt ist die Akademie, weil sie seit 1955 alle zwei Jahre die renommierten "Tage für neue Musik" veranstaltet. Die Veranstaltungsreihe des Jahres 2002 bietet zwischen dem 22. Februar und dem 10. März zwölf Konzerte mit zeitgenössischer Musik. Die Akademie bietet außerdem unter anderem Dokumentationen, und Workshops.
Den Auftakt bildete am Freitag die Ausstellung "Mischwald 2" mit Bildern des Frankfurter Künstlers Richard Köhler. Dazu spielt das Darmstädter Saxophonquartett. Weitere Programmpunkte der Tage der Neuen Musik sind unter anderem ein Konzert mit Musik des Stuttgarter Flötisten Gerhard Braun sowie eine Aufführung von Improvisationen in koreanischer Tradition.