Banner Full-Size

Deutschlands erste Landesmusikakademie mit Qualitätstestierung

Publikationsdatum
Body

Als erste Musikbildungsstätte Deutschlands hat die Landesmusikakademie Berlin das Qualitätsmanagement-Modell der „Lernerorientierten Qualitätstestierung in der Weiterbildung“ – kurz LQW – mit einem eineinhalbjährigem Prozess eingeführt. Das heißt, ihre Qualität als kundenorientierte und lernende Institution mit kompetenten Lehrkräften und bedarfsorientierten Angeboten, die den Lernenden in den Mittelpunkt stellt, wurde offiziell anerkannt.

Anlässlich eines Konzerts des Rundfunkchor Berlin unter Leitung von Simon Halsey in der Landesmusikakademie wurde die „Kachel“, die die erfolgreiche Zertifizierung symbolisiert, am 9. Juni von dem LQW-Gutachter Ulrich Schumann überreicht.
Um diese Auszeichnung zu erhalten, wurden im Rahmen eines Selbstreports Themenbereiche wie Lehr-Lern-Prozesse, die Evaluation des Bildungsprozesses, Controlling, Kundenkommunikation u.a. kritisch durchleuchtet, durch ein Gutachten kommentiert und durch eine Visitation überprüft. Im Rahmen eines Verbundprojektes der Bund-Länder-Kommission – vom ArtSet Institut in Hannover betreut – wurden bundesweit Weiterbildungseinrichtungen wie Akademien, Volkshochschulen und andere Bildungsträger in ihrer Qualität testiert.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Europäischen Sozialfonds und dem Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein.

Was bedeutet die Qualitätstestierung für die Landesmusikakadmie?
Innerhalb von 10 Jahren hat sich die Landesmusikakademie erfolgreich in Berlin etabliert, mit der Testierung werden ihre Qualitätsstandards anerkannt. Aufgrund der Konstruktion von LQW wird der erreichte Stand stetig weiter entwickelt und stellt den Beginn einer organisatorisch verankerten, konstruktiv gelenkten Selbstreflexion dar, die auf eine ständige Verbesserung der Lernbedingungen abzielt.

Was wird konkret testiert?
Die erfolgreiche Testierung belegt, dass die definierten Anforderungen innerhalb der elf verpflichtenden Qualitätsbereiche (Leitbild, Bedarfserschließung, Schlüsselprozesse, Lehr-Lern-Prozess, Evaluation der Bildungsprozesse, Infrastruktur, Führung, Personal, Controlling, Kundenkommunikation, Strategische Entwicklungsziele) erreicht wurden. Ein Kernstück der Testierung ist die durch das Team der Landesmusikakademie entwickelte Definition gelungenen Lernens, die als Bestandteil des Leitbildes den Maßstab für das Erreichen der Lernziele bildet.


LEITBILD

Leitidee
Das Team der Landesmusikakademie Berlin geht von der Überzeugung aus, dass Musik einen essenziellen Beitrag zur Gestaltung eines humanen Gemeinwesens leistet. In diesem Sinne ist unser Wirken darauf gerichtet, durch Vernetzung aller musikalischen Interessen- und Tätigkeitsbereiche Impulse zu geben und alle Nutzer/innen der Akademie im produktiven oder rezeptiven Umgang mit Musik zu fördern.

Angebotsformen/Zielgruppen:
Unsere Angebote (Fort- und Weiterbildungskurse, moderierte Konzerte, Projekte, Dienstleistungen) orientieren sich an aktuellen gesellschaftlichen und fachlichen Bedürfnissen. Sie richten sich an Multiplikatoren/innen, Musikpädagogen/innen, Erzieher/innen und externe Nutzer/innen. Begünstigt durch die räumliche Gemeinsamkeit mit dem Kinder- und Jugendfreizeitzentrum im FEZ realisieren wir Angebote für Kinder und Jugendliche, um deren musikalische Entwicklung zu fördern. Alle Angebote unterziehen wir einer ständigen Qualitätsüberprüfung.

Selbstverständnis/Personal:
Den Wünschen und Anforderungen von Nutzern/innen, Partnern/innen und Besuchern/innen begegnen wir mit Zuverlässigkeit und Kompetenz. Durch Fort- und Weiterbildung sichern wir diesen Standard. Unsere Dozenten/innen wählen wir nach fachlichen Kriterien und ihrer Eignung für die jeweilige Zielgruppe aus. Praktikanten/innen und Freiwillige fördern wir in ihrer Berufsorientierung durch die Mitarbeit im Projektmanagement.

Außendarstellung/Controlling:
Wir überprüfen unsere Außendarstellung durch ständige Kommunikation mit der Öffentlichkeit, um sie einem kontinuierlichen Optimierungsprozess zu unterziehen. Unsere Kurse, Konzerte und Projekte realisieren wir unter Wahrung künstlerischpädagogischer sowie wirtschaftlicher Aspekte und evaluieren sie nach unterschiedlichen Gesichtspunkten.

Ressourcen
Wir bewahren und verbessern den hohen Ausstattungsstand an Instrumentarium und Technik, optimieren unsere räumlichen Ressourcen und streben in absehbarer Zeit die Errichtung eines Gästehauses an. Wir überprüfen und hinterfragen unser Leitbild in einem kontinuierlichen Prozess und aktualisieren es bei Bedarf.

Unsere Definition gelungenen Lernens:
Der/die Lernende soll mit Zuwachs an Wissen und verbesserten Handlungskompetenzen den unmittelbaren Lernprozess verlassen und dabei das Gelernte sowohl kurzfristig wie auch langfristig umsetzen können. Außerdem sollen Eigenschaften wie eine verbesserte Selbsteinschätzung, Anregungen zu vernetztem Denken, verbessertes Sozialverhalten durch Gruppen-Lern-Prozesse sowie gesteigerte Motivation, Kreativität, Leistungsbereitschaft und gesteigertes Verantwortungsbewusstsein entwickelt und vertieft werden. Wir betrachten Lernen dann als gelungen, wenn die in einer Kursausschreibung dargelegten Inhalte, die die oben genannten Fähigkeiten entwickeln und/oder vertiefen sollen, bearbeitet und damit die Zielstellungen erreicht wurden.


HINTERGRUND ZUR LANDESMUSIKAKADEMIE BERLIN

Wer hat die Landesmusikakademie Berlin gegründet?

Die Landesmusikakademie Berlin wurde 1995 aufgrund der Anregungen des LandesMusikRat e.V. mit Beschluss des Abgeordnetenhauses „zur Förderung der Laienmusik in Berlin“ gegründet. Sie versteht sich als Einrichtung, die durch Vernetzung aller musikalischen Interessen- und Tätigkeitsbereiche Impulse geben und Nutzer der Akademie im produktiven und rezeptiven Umgang mit Musik fördern will.

Wer trägt die Landesmusikakademie Berlin?
Gemeinsam mit dem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum FEZ-Berlin bildet sie eine gemeinnützige Betriebsgesellschaft in der Trägerschaft des Landes Berlin.

Welche Aufgaben und Zielgruppen hat die Landesmusikakademie Berlin?
Zielgruppen der Akademie sind in erster Linie Multiplikatoren im Bereich Musik, wie Lehrkräfte, Erzieher/innen, Sozialpädagogen/innen und Ensembleleiter/innen, die in jährlich über 150 Seminaren und Workshops an über 17.000 Teilnehmertagen im Jahr musikalische und tänzerische Fähigkeiten erlernen oder vertiefen. Außerdem können Schulklassen vormittags Konzerte oder Projekttage zu unterschiedlichsten Genres besuchen – dieses Angebot wird ergänzend zum Musikunterricht von ca. 14.000 Schülern jährlich wahrgenommen. Musikvereine, Musikschulen und freie Träger veranstalten mit Unterstützung der Akademie Konzerte und Probephasen in den Sälen und Fachräumen des Hauses.

Welche Highlights bietet die Landesmusikakademie?
Jährlich wird das Festival europäischer Sambagruppen „Samba Syndrom“ (in diesem Jahr vom 22. bis 25. September) mit Workshops für Kinder und Erwachsene, Konzerten und einem offenen Familienwochenende am letzten Septemberwochenende veranstaltet (www.sambasyndrom.de). Das „Musikfestival im FEZ“ (4. bis 12. März 2006) richtet sich immer vor den Osterferien mit Konzerten, Projekttagen und Familienwochenenden speziell an das ganz junge Publikum. Der Nachwuchsbandwettbewerb „Styles & Skills – Berlin Band Award“ vereint in jedem Frühjahr im Kesselhaus der Kulturbrauerei in Berlin-Prenzlauer Berg Formationen, die schon bei anderen Berliner Bandwettbewerben erfolgreich waren, um die besten Gruppen mit Studioaufnahmen und anderen Maßnahmen zu fördern. (Nächster Termin:24.03.2006).


Landesmusikakademie Berlin
http://www.landesmusikakademie-berlin.de