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Rhythmik nonstop in Trossingen
Die Einladung zum Europäischen Rhythmik Kongress, der vom 15. bis 18. November von der Staatlichen Hochschule veranstaltet wird, stößt auf eine überwältigende Resonanz: Es werden 270 angemeldete Gäste aus ganz Europa und zahlreiche Tagesgäste erwartet.
Das Programm des Kongresses zeigt das umfangreiche Spektrum, in dem sich das Fach Rhythmik praktisch und theoretisch, in Pädagogik und künstlerischer Präsentation aktuell bewegt. Insgesamt 32 Workshopangebote, Vorträge und Filmdokumentationen, die an den ersten beiden Kongresstagen stattfinden, werden von den Dozentinnen und Dozenten verschiedener europäischer Hochschulen sowie der Trossinger Rhythmikabteilung angeboten. Dabei werden sich auch unterschiedliche Schwerpunkte und fachliche Auffassungen zeigen, die, so hofft das Veranstaltungsteam mit Rektorin Prof. Elisabeth Gutjahr, Prof. Sabine Vliex und Dorothea Weise-Laurent, Anlass für intensiven Austausch, Diskurs und Reflexion bieten.
Der Themenschwerpunkt „Rhythmik und Neue Musik“ am Samstagvormittag mit Vorträgen, Bühnenpräsentation und einer Diskussion rückt einen besonderen Aspekt der Rhythmik in den Vordergrund. Einleitend wird der Vortrag „Bewegung komponieren“ der Kölner Komponistin Carola Bauckholt veranschaulichen, dass für sie durchaus Bewegung und Raumvorstellung Auslöser für kompositorisches Material sein kann. Wie unterschiedlich dann wiederum Bewegungsinterpretationen eines zeitgenössischen Werks sein können, wird in den nachfolgenden Präsentationen des kurzen Musikstücks „langsamer als ich dachte“ von Carola Bauckholt in drei unterschiedlichen Gestaltungsfassungen, die im Rahmen der Kongress-Workshops von verschiedenen Dozenten erarbeitet wurden, deutlich werden. Elisabeth Gutjahr wird anschließend die Bedeutung der Bewegungserfahrung im Dialog mit Neuer Musik thematisieren und damit die Diskussion „Und sie bewegt sich doch?“ mit Gerhard Müller-Hornbach (Komponist), Marianne Steffen-Wittek (Professorin für Rhythmik/EMP in Weimar), Andreas Kolb (Redakteur der „neuen musikzeitung“), Monika Dietrich (Schulmusikerin), May Früh (Rhythmikdozentin in Luzern) und Carola Bauckholt eröffnen.
Die Öffentlichkeit ist am Mittwoch, dem 15. November um 20.15 Uhr eingeladen, im Konzertsaal der Hochschule aktuelle künstlerische und pädagogische Projekte der Trossinger Rhythmikabteilung zu erleben. Am Freitag, dem 27. November um 19.00 Uhr stellen sich dann die internationalen Gäste mit eigenen Programmen vor. Für beide Veranstaltungen ist der der Eintritt frei.
Mit zwei öffentlichen Veranstaltungen im Konzertsaal lädt die Musikhochschule das Publikum ein, die vielgestaltigen Möglichkeiten, Musik und Bewegung auf der Bühne zu präsentieren, in Augenschein zu nehmen:
· Am Mittwoch, dem 15. November um 20.15 Uhr wird sich die Trossinger Rhythmikabteilung mit eigenen künstlerischen Beiträgen auf der Bühne den europäischen Gästen vorstellen. Sogar die Trossinger Rhythmikkinder der Lehrprobengruppen werden die Gäste als „Weltraumwesen“ mit einer improvisatorischen Gestaltung zu zeitgenössischer Musik begrüßen.
· Am Freitag, dem 17. November um 19.00 Uhr heißt es dann „european eurhythmics on stage“, wenn Studierende von zwölf europäischen Ausbildungsinstituten Musik- und Bewegungsgestaltungen aufführen werden.
Das Leitungsteam mit Prof. Sabine Vliex, Prof. Elisabeth Gutjahr und Dorothea Weise-Laurent wird von den 25 Studierenden der Rhythmikabteilung tatkräftig unterstützt und sieht dem Großereignis mit Spannung entgegen.
Wenn nun auch noch das Novemberwetter mitspielt und Trossingen in freundliches Herbstlicht hüllt, kann es eine schöne Zeit werden, obgleich sich die spannenden Angebote innen abspielen werden. Zum Beispiel im geräumigen neuen Rhythmikraum des Neubaus, dem „blauen Schuhkarton“. Zeit für Landschaft und Natur bleibt da wohl nur früh morgens und sehr, sehr spät abends...
Weitere Informationen: http://www.mh-trossingen.de