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"Feuervogel" für viele: Neues Projekt von Zukunft@BPhil

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Sir Simon lässt tanzen - Strawinskys «Feuervogel» wird mit Jung und Alt in Berlin aufgeführt - Teilnehmer von 9 bis 77 Jahren

Berlin (ddp-bln). Sir Simon bittet wieder zum Tanz: Nach dem großen Erfolg des «Le Sacre du Printemps»- und des «Daphnis et Chloé»-Tanzprojekts der Berliner Philharmoniker mit über 200 Berliner Jugendlichen steht in diesem Jahr Igor Strawinskys «Feuervogel» auf dem Programm. Am Freitag und Samstag wird die Choreografie nach monatelanger Probenarbeit gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle in Berlin präsentiert. Zum ersten Mal werden auch Berliner Senioren das Schülerensemble auf der Bühne unterstützen. Somit reicht die Altersspanne der Teilnehmer von 9 bis 77 Jahren.

Seit Mitte Februar proben die britischen Choreografinnen Susannah Broughton und Tara-Jane Herbert, unterstützt von ihren Berliner Kollegen Volker Eisenach, Anja Müller und Filip Chudzinski eine neue Choreographie zum «Feuervogel» ein. Beteiligt sind über 200 Berliner mit verschiedenem sozialen sowie kulturellen Hintergrund. Viele von ihnen verfügen über keinerlei Tanzerfahrung, so wie es auch bei den vorherigen Aufführungen des Bildungsprojekt Zukunft@BPhil war.

Die neue Tanzcompany setzt sich aus Schülern von Grund- und Oberschulen zusammen, ferner wirken zwei Jugendtanzgruppen mit. Die Kostüme werden wie im vergangenen Jahr von Studierenden der Kostümbildklasse Florence von Gerkan an der Universität der Künste Berlin entworfen. Karten für die Aufführungen gibt es nicht mehr.

Das russische Märchen vom Feuervogel inspirierte Strawinsky zu einem seiner populärsten Stücke. Gemeinsam teilen Jung und Alt auf der Bühne Hoffnungen und Erinnerungen und spiegeln so das Zyklische dieser alten Geschichte wider: Die neue Kraft des Feuervogels erwächst hier traditionell aus der Weisheit, die in der Asche der Vergangenheit liegt, sagte Broughton.

Das Bildungsprojekt Zukunft@BPhil ist eine von der Deutschen Bank ermöglichte Initiative der Berliner Philharmoniker mit dem Ziel, die Arbeit des Orchesters und seine Musik einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Menschen aller Alterstufen, unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft und Begabungen sollen für eine aktive und schöpferische Auseinandersetzung mit Musik begeistert werden.

Aus dem ersten Education-Projekt wurde der Dokumentarfilm «Rhythm is it!», in dem 250 Kinder und Jugendliche, die meisten ohne jede Erfahrung mit klassischer Musik, Strawinskys «Le Sacre du Printemps» proben. Was als nette Abwechslung im Schulalltag begann, wurde zur spannenden, höchst emotionalen Entdeckungsreise. Am Ende standen 200 Stunden Rohmaterial. Das Resultat nach einem halben Jahr Schneideraum ist außergewöhnlich: ein Kinofilm, der auch als Dokumentation Maßstäbe setzt.

Angelika Rausch

http://www.berliner-philharmoniker.de