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Essen (ddp-nrw). Trotz des schweren Brandes in der Folkwang Hochschule in Essen ist der Start des Sommersemesters 2008 am 1. April nicht gefährdet. Die 35 Unterrichtsräume im Ostflügel des historischen Barockgebäudes könnten wegen der durch den Brand und das Löschwasser verursachten statischen Schäden derzeit zwar nicht genutzt werden, teilte eine Sprecherin der Kunsthochschule mit.
Es stünden jedoch Ausweichquartiere zur Verfügung. So hätten der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW und die Universität Duisburg-Essen das Gebäude der ehemaligen Pädagogischen Hochschule in Essen zur Verfügung gestellt.Überdies seien zahlreiche weitere Hilfsangebote bei der Folkwang Hochschule eingegangen. Dabei wurden Räumlichkeiten unter anderem in Bochum, Essen, Düsseldorf und Duisburg angeboten. Die Offerten sollen in den kommenden Wochen geprüft und bei Bedarf berücksichtigt werden. Zudem wurde ein Spendenkonto eingerichtet.
Bei dem Feuer war am Montag der Dachstuhl des denkmalgeschützten Gebäudes stark beschädigt und der komplette Fundus mit rund 1000 Kostümen sowie Requisiten und Kulissen vernichtet worden. Brandursache war ein Kabelbrand im Ostflügel des Gebäudes. Laut der Sprecherin wurden neben den Unterrichtsräumen auch 23 Konzertflügel, 7 Klaviere und 3 Cembali beschädigt. Sachverständige sollen sie in den kommenden Tagen überprüfen. Die Hochschule rechnet aber damit, dass die meisten Instrumente repariert werden können.
Die 1927 gegründete Folkwang Hochschule ist die bekannteste Kunsthochschule im Ruhrgebiet. Sie versteht sich als zentrale künstlerische Ausbildungsstätte für Musik, Theater und Tanz. Die Einrichtung hat derzeit rund 1000 Studenten.