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Hamburg: Immer höhere Gebühren, immer weniger Schüler

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Folgendes meldet die Hamburger Morgenpost: Die Lehrer und Schüler der Jugendmusikschule würden Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig (parteilos) gern einmal den Marsch blasen. Denn die Schule gerät in eine bedrohliche Schieflage: Durch massive Gebührenerhöhungen soll sie mehr als eine Million Euro einsparen.

Befürchtet wird eine gewaltige Abmeldewelle von Schülern, die sich den Besuch nicht mehr leisten können.
Bisher nimmt die Jugendmusikschule 2,25 Millionen Euro jährlich durch Gebühren ein, in Zukunft sollen laut Senatsbeschluss weitere 1,2 Millionen von der Schule selbst erwirtschaftet werden. Bei einer solchen Gebührensteigerung um fast 50 Prozent wird intern damit gerechnet, dass Musikkurse um 20 bis 30 Prozent teurer werden. Damit wären sie kaum günstiger als private Anbieter. Wolfhagen Sobirey, Präsident des Landesmusikrats - und Chef der Musikschule - befürchtet, dass "in bestimmten schwachen Stadtteilen die Standorte kaputt gehen."
Verschärft wird die Notlage, weil durch den Ganztagsunterricht an Gymnasien viele Kinder ohnehin keine Zeit mehr für Musikkurse haben und abgemeldet werden. "In den Ferien hatten wir erst 20 Abmeldungen", so Sobirey. Doch er rechnet mit steigenden Zahlen. "Bei vielen Schülern wird sich erst in den nächsten Wochen herausstellen, ob sie Schule und Musikunterricht noch vereinbaren können."
Sobirey sorgt sich insbesondere um die zukünftigen Musikeliten. "Bei 34 Stunden Schule in der Woche haben sie kaum noch Zeit und Kraft für Einzel- und Orchesterunterricht inder Jugendmusikschule."
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