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Hessen will Theaterakademie einrichten

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Studierende theaterwissenschaftlicher Fächer sollen in Hessen künftig bereits während des Studiums praktisch an Theatern arbeiten. Das sieht das Konzept einer gemeinsamen Theaterakademie von vier Theatern und sechs Hochschulen vor.

Wiesbaden (ddp-swe)., Es wurde am Montag von Kunstministerin Ruth Wagner (FDP in Wiesbaden vorgestellt. Die Einrichtung soll bereits im Herbst mit ihrer Arbeit beginnen. Als Anschubfinanzierung stellt das Land 50 000 Euro zur Verfügung. Wagner zufolge soll der jährliche Zuschuss an die Akademie nach dem Willen der Regierung bis 2004 auf jährlich 280 000 Euro steigen.

Vorgesehen sind nach den Worten der Ministerin unter anderem ein Studienverbund bestehender theaterwissenschaftlicher Angebote und Praxiselemente wie Inszenierungen an den beteiligten Theatern schon während des Studiums. Die Studien- und Prüfungsordnungen der beteiligten Hochschulen in Frankfurt am Main, Offenbach und Gießen sollen dazu aufeinander abgestimmt werden.

Außerdem seien zum Wintersemester 2002/2003 Aufbaustudiengänge mit Master-Abschluss in Dramaturgie an der Goethe-Universität Frankfurt geplant. Auch in den Bereichen Kulturmanagement sowie Theater-, Musiktheater- und Tanztheaterkritik sollen an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt Studiengänge entstehen. Angedacht sei auch, dass die beteiligten Intendanten als Dozenten an den Hochschulen lehren, sagte Wagner.

Das Kunstministerium verspricht sich von der Akademiegründung eine bessere Vernetzung von Ausbildung und Beruf, eine Spielplanerweiterung an den beteiligten Theatern und eine stärkere Kooperation zwischen Hochschulen und Theatern. Die rechtliche Verantwortung studentischer Inszenierungen liegen nach Angaben der Initiatoren beim zuständigen Dozenten oder beim Intendanten. Die Studierenden sollen dafür kein Geld erhalten.