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Die Volksinitiative gegen die Rechtschreibreform in Niedersachsen gibt auf. Man habe sich darauf geeinigt, die Unterschriftensammlung für die Rücknahme der Rechtschreibreform einzustellen, teilten die Initiatoren am Donnerstag in Elsfleth mit.
Elsfleth (ddp-nrd). Grund für den Schritt sei die Ablehnung einer Petition mehrerer Reformkritiker durch den Landtag Ende Februar.Das Kultusministerium habe dazu in einer Stellungnahme deutlich gemacht, dass die wirtschaftlichen Interessen einzelner Verlage dem Bildungsauftrag und der Verantwortung des Staates gegenüber den Kindern vorgezogen würden, hieß es. Zudem würden stichhaltige Argumente anerkannter Kritiker ignoriert. Die Initiative «WIR gegen die Rechtschreibreform» müsse deshalb davon ausgehen, dass der Landtag den Antrag der Volksinitiative ebenso ablehnen werde.
Die Bürger hätten offenbar die Hoffnung aufgegeben. Seit sich Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober vergangenen Jahres nicht mit seinem Anliegen durchsetzen konnte, «zur bewährten Rechtschreibung» zurückzukehren, seien nur noch wenige Unterschriften eingegangen. Mit der Unterschriftensammlung war im August 2004 begonnen worden.