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Kreismusikschule Limburg sucht immer noch eine Unterkunft

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Limburg. „Wir tragen zum guten Ruf des Kreises und seiner Attraktivität als eine der besten Musikschulen Hessens in erheblichem Maße bei und sind deshalb nach wie vor guter Hoffnung, dass der Kreis dieser Bedeutung der Kreismusikschule nicht nur mit Worten Rechnung trägt.“ In einem Brief an den Kreisausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg hat der Vorsitzende der Limburger Kreismusikschule (KMS), Dieter Schmich, an die ungelöste Frage einer ordentlichen Unterbringung der Schule erinnert.

„Wir stehen seit zweieinhalb Jahren in einem intensiven Gespräch mit dem Kreisausschuss und den Fraktionen des Kreistages bezüglich unserer allgemein bekannten Raumproblematik“, heißt es in dem Schreiben. Der KMS seien eindeutige Zusagen der Kreispolitiker gemacht worden, Räume der alten PPC-Schule nutzen zu können. Der Kreisausschuss habe anlässlich der Überreichung von 6700 Unterschriften für eine Unterbringung der KMS im alten PPC-Gebäude durch den Landrat erklärt, dass es die Möglichkeit gebe, sowohl eine Fachhochschule als auch die KMS dort unterzubringen. „Genügend Raum dürfte für beide Einrichungen vorhanden sein“, hieß es damals wörtlich. Das sei zwei Tage vor der hessischen Kommunalwahl gewesen.

Auf ausdrücklichen Wunsch von Landrat Dr. Manfred Fluck habe die KMS nach einer Ortsbesichtigung dem Kreisausschuss zwei detaillierte Alternativvorschläge für die Nutzung der PPC-Schule gemacht. Darauf habe der Kreisausschuss wie auf alle Schreiben der KMS in den letzten Jahren nicht reagiert und auch keinerlei Konzeption erstellt. Statt dessen seien der KMS Räume in dem ehemaligen Bundeswehrdepot angeboten und zugesichert worden. Die KMS habe trotz Bedenken diesem Projekt schließlich zugestimmt. Daraufhin sei ein Nutzungskonzept entwickelt worden, das den Bedrüfnissen der KMS entsprach.

Anfang des Jahres sei, wie es in dem Schreiben des KMS-Vositzenden heißt, das Projekt allerdings überholt gewesen, weil das Gebäude anderweitig vermietet werden soll. Ein Ersatzprojekt auf dem gleichen Gelände – eine alte Fabrikhalle – sei angeboten worden, komme jedoch wohl kaum in Frage wegen der zu großen Umbaukosten. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die KMS keinerlei Kosten für einen Umbau oder den Betrieb eines Gebäudes übernehmen kann. Sie könne lediglich mit Hilfe der Zuschüsse ihre laufenden Unterrichtskosten decken. „Wir sind deshalb nach wie vor der Meinung, dass die alte PPC-Schule die finanziell erheblich günstigere und deshalb auch realisierbare Lösung ist“, heißt es in dem Brief. Angesichts von 6700 Unterschriften sollte der Kreis endlich zu einer Entscheidung kommen, ob er der KMS eine angemessene Unterkunft verschaffen will oder ob das Barackendasein weiter bestehen soll. Die KMS habe kein Verständnis für eine weiter hinhaltende Behandlung. (hek)

Nassauische Neue Presse http://www.rhein-main.net/rheinmainnet/framekeeper.php?desk=/sixcms/det…
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