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Lehrer der Musikschule geben Konzert - Abschluss der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen
Was die Lehrer am Samstag Abend boten, war eine grandiose Demonstration des professionellen Umgangs mit den verschiedensten Instrumenten. Dabei hatten es die Musiklehrer locker angehen lassen: "Die Noten haben wir seit einem halben Jahr, geübt haben wir seit zwei Wochen", gestand Schulleiterin Barbara Nutz. Sie selber war auf die Idee gekommen, einmal die Lehrer Musik machen zu lassen. Die strikte Vorgabe lautet: "Es muss für jeden etwas dabei sein!"
Rudi Handl und Cyrus Saleki sorgten mit ruhiger Hand und ruhigen Tönen an der Gitarre für einen vielversprechenden Auftakt. Klassisch ging das Konzert mit Irene Buss am Klavier weiter, um mit Professor Boris Krajny am Klavier zu einem ersten Höhepunkt zu kommen: Kraftvoll und einfühlsam blies Marie Tobias dazu die Klarinette, improvisierte so gekonnt, dass der Applaus den ersten Lautstärke-Peak erreichte.
Dann entlockten Gerlinde Heigl und Alexandra Zettl ihren Akkordeons etwas, was mit dem Begriff "Sound" nur unzureichend beschrieben wäre. Das Trio Barbara Nutz, Alexander Arnold und Cyrus Saleki fetzten beim "Säbeltanz" aus dem Ballett Gajaneh das ersten Mal richtig los. Spätestens hier löste Nutz ihr Versprechen, dass für jeden was dabei sei, ein: Aus zwei Klavieren und einem Keyboard powerten die Profis alles raus, was drin war.
Dann kam\'s ganz anders: Stefan Brunner nutzte sein Schlagzeug für Experimentalmusik mit dem Titel "Rotation". Unkonventionell ging es später auch mit dem "sprechenden Chor" namens "Fuge aus der Geografie" weiter. Alexandra Zettl, Barbara Nutz, Jürgen Thaumüller und Stefan Brunner bewiesen hier Rhytmusgefühl, obwohl sie gar kein Instrument spielten.
Im zweiten Teil des Abends zeigten Wolfgang Förster, Barbara Nutz, Cyrus Saleki und Alexandra Zettl den Zuschauern, das man mit der Zither und dem Hackbrett nicht nur Volksmusik spielen kann. Zur Versöhnung gab\'s die Oberkrainer. Die Musiklehrer zeigten, dass sie keine Scheu vor dieser Musikgattung haben, sondern sie gleichberechtigt ernst nehmen und dementsprechend zu intonieren wissen.
Der finale Höhepunkt nach flotten 90 Minuten war Combomusik in der Kombination Herbert Hauser, Rainer Zintl, Cyrus Saleki, Alexander Arnold und Stefan Brunner mit dem Kracher "The muppet show theme". Ein grandioser Abend von Profis, die ihren Job lieben. Und wie versprochen: Auch absolute Musikbanausen kamen hier voll auf ihre Kosten. Und sind vielleicht von jetzt an gar keine Musikbanausen mehr.
Der Neue Tag
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