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Potsdam - Die Musik- und Kunstschulen in Brandenburg klagen über leere Kassen. Am Mittwoch haben sie in Potsdam eine Volksinitiative gestartet, um mehr Geld vom Land zu bekommen. Seit über einem Jahrzehnt seien die Einrichtungen unterfinanziert, klagte die Initiative «Musische Bildung jetzt!». Trotz stetig steigender Schülerzahlen sei der Anteil der Landesförderung an den Gesamtkosten auf neun Prozent zurückgegangen.
Die Initiative verlangt jedoch 15 Prozent. Zusätzlich soll sich das Land am Förderprogramm «Musische Bildung für alle» mit 1,5 Millionen Euro beteiligen. 400 000 Euro müssten zudem für die Kunstschulen bereitgestellt werden.
In den Musik- und Kunstschulen des Landes liegen die Unterschriftslisten aus. 30 000 Unterschriften müssen zur Annahme der Volksinitiative laut Aktionssprecher Thomas Falk zusammenkommen. In Brandenburg werden 36 000 Kinder und Jugendliche an Musik- und mehr als 2600 an Kunstschulen unterrichtet.
Grüne und Christdemokraten unterstützen diesen Vorstoß. «Rot-Rot lässt die kulturelle Bildung für Brandenburgs Kinder links liegen. Die Landesförderung bleibt auf dem Niveau von 2003», erklärte Ursula Nonnemacher für die Grünen. Das müsse dringen verändert werden. «Über Musik und Kunst nur zu reden reicht nicht, sie muss auch vermittelt werden können. Dafür braucht man Geld, um Kindern und Jugendlichen Musik und Kunst näher bringen zu können», teilte die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Anja Heinrich, mit.