Berlin - Mit einem Festakt ist am Donnerstag die neue Zentralbibliothek der Berliner Humboldt-Universität (HU) eingeweiht worden. Das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum vereint zwölf Teilbibliotheken der HU an einem Standort. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Museumsinsel. Der Bau des Schweizer Architekten Max Dudler ist bereits seit vier Wochen in Betrieb.
HU-Präsident Christoph Markschies nannte das neue Zentrum ein «Schatzhaus der Bücher». Damit habe nun auch die letzte ostdeutsche Universität eine neue Zentralbibliothek bekommen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sagte, die Bibliothek habe lange auf sich warten lassen, das Resultat fasziniere jedoch, weil es nicht nur schön, sondern auch praktisch sei.
Das Grimm-Zentrum beherbergt 1250 Leseplätze, 500 Computerarbeitsplätze und rund 2,5 Millionen Bücher, wovon 1,5 Millionen frei zugänglich sind. Als Besonderheit gelten 55 Arbeitskabinen für Examenskandidaten. Diese gläsernen Boxen können von Studenten zur Prüfungsvorbereitung bis zu zwei Monate am Stück genutzt werden.
Das Zentrum des Gesamtkomplexes bilden sogenannte Leseterrassen. Sämtliche Verbuchungs- und Ausleihvorgänge erfolgen vollautomatisch. Allein das Einsortieren der Bücher in Regale wird noch per Hand vorgenommen.