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Plön: Dur-Töne bei der Kreismusikschule

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Plön (KK) Eine gute und eine schlechte Nachricht über den derzeitigen Stand der Dinge bei der Kreismusikschule (KMS) Plön: "Es geht wieder aufwärts", stellte Schulleiter Michael Deimling in der Jahresversammlung des KMS-Fördervereins mit Blick auf die Schülerbelegungen nach dem Tiefpunkt des vorigen Herbstes fest. Aber das Ensemblespiel, der Kernbereich der Einrichtung, tendiert auf einen absoluten Tiefstand, hatte vor einem Jahr rund 325 Belegungen und hat jetzt gerade noch 50. Das ist Ergebnis der Einführung von Extragebühren für die Mitwirkung in Ensembles.

Der Vorsitzende des Fördervereins und Mitbegründer der KMS, Roland Reche (Plön) beklagte das so: "Gerade da, wo sich unsere Musikschule von anderen Einrichtungen unterscheidet, wo sie mit ihren Ensembles kreisweit präsent sein und zum öffentlichen Kulturleben beitragen konnte, droht sie ganz zu verschwinden." Deshalb unverändert die Hoffnung im Förderverein, dass der Kreistag die Ensemblegebühren wieder abschafft, weil sie sich als kontraproduktiv erweisen.

Hätte es die Neuanmeldungen nicht gegeben, so die Rechnung von Deimling vor dem Förderverein, wäre nach rapider Talfahrt im Januar mit 769 Belegungen der Tiefpunkt erreicht gewesen, tatsächlich liege die Schule inzwischen wieder bei 1535 Belegungen von rund 1330 Musikschülern. Auf dem Höhepunkt vor exakt zwei Jahren waren es 1825 Belegungen. Als sehr erfreulich bezeichnete Deimling die Entwicklung bei den Tasteninstrumenten (Klavier und Keyboard), sie sind wieder von mehr als 350 Schülern belegt. Nicht zuletzt sei das ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit der gewerblichen Musikschule des Instrumentenbauers Yamaha.

Roland Reche, der sich mit dem gesamten Vorstand des Fördervereins für weitere zwei Jahre wiederwählen ließ, musste einräumen, dass die vom Kreistag ausgelöste Sorge um den Bestand der KMS dem Förderverein auch neue Mitglieder eingebracht habe. Der Verein habe immerhin in rund 25 Jahren über 100.000 DM für die Anschaffung von Instrumenten aufgebracht und ermögliche durch den Einsatz von privaten Spendengeldern vorerst auch den Weiterbetrieb von zwei KMS-Ensembles (darunter "Da Capo"). In jedem Falle müsse der jetzt knapp 100 Mitglieder zählende Verein zielgerichtet um mehr Mitstreiter und neue Formen der Präsentation der Musikkultur werben.

Kieler Nachrichten 27.3.2002 http://www.kn-online.de/htm/nav_reg-o/frame_reg-o1024.htm
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