Nach dem Erfolg und der großen Resonanz des Reger-Forums 2008 werden die beteiligten Partner Hochschule für Künste Bremen, Hochschule für Musik und Theater Leipzig und der Hochschule für Musik und Theater München ihre Zusammenarbeit in diesem Jahr fortsetzen und das Reger-Forum 2009 ausrichten. Am nunmehr zweiten Reger-Forum, das der Frage nachspürt „Max Reger – Avantgardist oder Nachlassverwalter?“, ist darüber hinaus auch das Paul-Hindemith-Institut Frankfurt als Kooperationspartner bei der Ausstellung „Hindemith als Zeichner“ beteiligt.
In Bremen sind erneut das Haus im Park, die Domgemeinde sowie der Landesmusikrat Bremen mit von der Partie. Dank der bundesweiten Kooperation findet im Rahmen des Reger-Forums 2009 auch eine Vielzahl von Veranstaltungen in Leipzig (30. April bis 3. Mai), Sondershausen (8. bis 10. Mai), Nittenau (15. bis 17. Mai) und Bayreuth (19. Mai) statt.
In Bremen bietet das Reger Forum 2009 vom 19. bis 26. April in der Hochschule für Künste, dem Haus im Park und im St. Petri Dom ein attraktives Konzert- und Veranstaltungsangebot, bei dessen Konzeption mit HfK-Professor Kurt Seibert erneut ein ausgewiesener und anerkannter Reger-Kenner die Federführung hatte. Anlässlich des 65. Geburtstags von Kurt Seibert findet im Haus im Park übrigens am 26. April ein Pianopodium im Rahmen des Reger-Forums 2009 statt.
Bei allem und lohnendem Streit – das ist unstreitig: An Max Reger scheiden sich die Geister! Schon unter Zeitgenossen und Nachfahren prallen die Urteile über die Bedeutung Regers schroff, unversöhnlich und leidenschaftlich aufeinander. Der „Bürgerschreck“ Paul Hindemith bekannte sich in zu ihm mit den Worten, dass sein Werk ohne Max Reger nicht denkbar wäre. Der Philosph Ernst Bloch bescheinigte ihm „leeres gefährliches Können“. Arnold Schönberg dagegen forderte: „Reger muss meines Erachtens viel gebracht werden: 1. weil er viel geschrieben hat. 2. weil er schon tot ist und man immer noch nicht Klarheit über ihn besitzt. (Ich halte ihn für ein Genie)“. Theodor W. Adorno ereilten späte Selbstzweifel am eigenen vernichtenden Urteil über Reger, und er nahm sich vor, Reger „erneut zu überdenken“.
Im Mittelpunkt des zweiten Reger-Forum steht auch diesmal nicht allein die Figur Max Regers, sondern auch seine kultur- und geistesgeschichtlichen Bezüge. Die Frage nach der Bedeutung Regers ist gleichzeitig Ausgangs- und Bezugspunkt für instrumentale Werke der sog. Klassischen Moderne - insbesondere Arthur Honeggers und Paul Hindemiths.
Übrigens: Was längst nicht so bekannt ist wie dessen kompositorisches Werk – Hindemith hat auch gezeichnet. Im Rahmen des Reger-Forums ist deshalb eine Ausstellung seinem zeichnerischen Werk gewidmet. Wir danken dem Paul-Hindemith-Institut (Frankfurt/Main) für die Überlassung zahlreicher Leihgaben. Einen weiteren musikalischen Schwerpunkt des Programms bilden Regers Lieder im Kontext romantischen Vokalrepertoires, hier eingebettet in kulturkritische Texte Friedrich Nietzsches.
Das Gesamtprogramm mit den Veranstaltungen in Leipzig, Bremen, Bayreuth und Sondershausen finden Sie hier.
http://www.hfk-bremen.de/fileadmin/pdf/musik/Gesamtprogramm_gedruckt_Le…