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‚Relevanz und Priorität des Musikunterrichts in Schulen’

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Symposium zum 1. Frankfurter Tag der Schulmusik
Die kulturelle Bildung unserer Kinder wird — auch als verhängnisvolle Reaktion auf die PISA-Studie — in der Schule vernachlässigt. Als Vermittlerin von Kunst und Kultur ist die Schule momentan überfordert. An vielen Schulen stimmt das Bild sogar pessimistisch: Häufig üben fachfremde Pädagogen den Musikunterricht aus oder er findet nicht statt. Es mangelt an qualifizierten Musiklehrern und der Musikunterricht spielt im Lehrplan eine nachgeordnete Rolle.

Die HfMDK ist verantwortlich für die exzellente Ausbildung ihrer Studierenden; daneben trägt auch sie Verantwortung für ein lebendiges Musik- und Kulturleben im Land. Darum setzt sie ein aktives Zeichen — für eine qualifizierte künstlerische Ausbildung von Musikpädagogen und die generelle Aufwertung der künstlerischen Fächer (einschließlich Tanz und Theater) innerhalb der Schul-Stundentafeln. Am 14. November werden sich u. a. der Dirigent Prof. Gerd Albrecht (Berlin), Prof. Dr. Birgit Jank (Potsdam), Prof. Dr. Ute Jung-Kaiser sowie Prof. Gerhard Müller-Hornbach (Frankfurt) und Prof. Ortwin Nimczik (Detmold) in dem ganztägigen wissenschaftlichen Symposium ‚Relevanz und Priorität des Musikunterrichts in Schulen’ im Kleinen Saal der Hochschule in Vorträgen, Gesprächen und einer Podiumsdiskussion mit den Themen Gehirnforschung, Praxis für Kinder, aktuelle hessische Schulpädagogik, musikwissenschaftliche Musikpädagogik, Kulturprojekte in der Praxis auseinandersetzen. Das detaillierte Programm finden Sie auf unserer Homepage http://www.hfmdk-frankfurt.de unter Veranstaltungen/Höhepunkte.

Die HfMDK hat die Vision, dass alle Kinder in Frankfurt einmal im Jahr ein Live-Konzert erleben. Darum hat sie den an das Symposium anknüpfenden ‚1. Frankfurter Tag der Schulmusik’ initiiert und organisiert - und für die Auftaktveranstaltung bereits 70 Frankfurter Schulen gewonnen. Das heißt am 15. November werden insgesamt gut 130 Studierende und Lehrende der HfMDK in wenigstens 70 Frankfurter Schulklassen Musik in Konzert und/oder Workshop hautnah erlebbar machen. Selbstverständlich kann die HfMDK diese Vision nicht alleine realisieren. Zudem gibt es bereits zahlreiche Institutionen und unterschiedlichste Aktivitäten in Stadt und Landkreis, die ein ähnliches Ziel verfolgen. Die HfMDK würde sich freuen, wenn sich diese Institutionen und Aktionen langfristig gemeinsam zielorientiert koordinieren und weiter ausbauen lassen könnten. Denn Thomas Rietschel wünscht sich zwei folgenreiche Tage: So soll der Aktionstag in einem runden Tisch „Kulturelle Bildung“ münden, an dem die ‚Musik- und Kunstakteure’ in Frankfurt und der Region sitzen, die Musik bzw. Kultur für Kinder und Jugendliche anbieten. Der Frankfurter Tag der Schulmusik soll jährlich wiederholt werden. Daniel Barenboim unterstützt diese Idee als Schirmherr, ebenso wie die Hessische Kultusministerin Karin Wolff und die Frankfurter Bürgermeisterin Jutta Ebeling.


Gefördert von der 1822-Stiftung, der Landgraf-Moritz-Stiftung, der Stadt Frankfurt am Main und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung/Rhein-Main-Zeitung.

Vorträge, Gespräche, Podiumsdiskussion mit Prof. Gerd Albrecht, Peter Anders, Prof. Dr. Niels Birbaumer, Sibylle Goldacker, Dorothee Gräfe-Hessler, Dr. Norbert Herr, Prof. Dr. Birgit Jank, Prof. Dr. Ute Jung-Kaiser, Felix Koch, Susanna Kock, Prof. Gerhard Müller-Hornbach, Prof. Dr. Ortwin Nimczik, Christoph Schwandt, Christoph Ullrich

Musikalischer Ausklang ab 18.00 Uhr

Jazz – the school of life! Mit Prof. Christoph Spendel, Prof. Michael Sagmeister und Prof. Annemarie Roelofs

Dienstag, den 14. November 2006, 10.00 – 18.00 Uhr
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
Eschersheimer Landstr. 29-39, 60322 Frankfurt am Main
Das Symposium ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.



Quelle: Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt