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Schüler Union gegen Rücknahme der Rechtschreibreform

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Hannover (ddp-nrd). Die Schüler Union Niedersachsen lehnt eine mögliche Rücknahme der Rechtschreibreform entschieden ab. Die Schüler, die seit mehr als sechs Jahren die neuen Rechtschreibregeln lernten, wären bei einer kompletten Rücknahme der Regelungen «fast die einzigen Leidtragenden», sagte der Landesvorsitzende der Schüler Union, Till Cordes, in Hannover.

Fast alle, die jetzt lautstark gegen die Reform zu Felde zögen, hätten sich ohnehin nicht an die neuen Regeln gehalten, «und zwar ohne jedes persönliche Risiko», betonte Cordes. Im Gegensatz zu den Schülern bekomme es kein Politiker, Publizist oder Hochschullehrer rot angestrichen, wenn er seine Texte in einer anderen als der offiziellen Schreibweise verfasse. Er fügte hinzu: «Für uns hingegen, die zum Teil mitten in unserer Schulzeit umlernen mussten, heißt es schlimmstenfalls Punktabzug.»
Cordes erinnerte daran, dass die Politik seinerzeit die Reform verordnet habe, an der «vieles fragwürdig» gewesen sei. Es könne nun aber nicht angehen, dass sich die Schüler abermals an neue Regeln gewöhnen müssten, nur weil Teile der Politik «einen längst abgefahrenen Zug als Sommerloch-Express» wiederentdeckt hätten.
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