Body
Wenn die Sprache als Ausdrucksmittel nicht zur Verfügung steht, kann die Musik als Kommunikation dienen. Diese Erfahrung machen die Bewohner des Behindertenwohnheims Haus Mirjam. Sechs der 42 Behinderten haben seit einem Jahr die Möglichkeit, mit Instrumenten unter Anleitung der Musiktherapeutin Mareike Böhm zu experimentieren.
Besonders an diesem Punkt setzt die Musiktherapie an: Die Instrumente helfen den behinderten Menschen, sich ganz individuell auszudrücken und Aggressionen über die Musik abzubauen. „Aber auch das Zusammenklingen als Gruppe hat in der Musiktherapie einen hohen Stellenwert“, meinte Schäfer. Einige Bewohner haben bereits ihr Lieblingsinstrument aus dem großen Sammelsurium herausgepickt: „Wir haben eine Ocean Drum. Das ist eine flache runde Trommel, die mit vielen kleinen Metallkügelchen gefüllt ist. Wenn man sie bewegt, klingt es wie Meeresrauschen.“ Aber auch Rasseln und Xylophone, eine Lyra und Zimbeln stehen bereit.
Sein Eindruck: „Nach einem Jahr ist die Musiktherapie, die ein Mal in der Woche stattfindet, gut angelaufen. Wir danken dem Lions-Club sehr. Denn ohne diese finanzielle Unterstützung hätten wir ein solches Angebot gar nicht einrichten können“, sagte Schäfer. Der Leiter des Haus Mirjam bedankt sich auch bei der Musikschule Friedrichsdorf. „Über sie haben wir den Kontakt zu unserer Musiktherapeutin bekommen.“
Lions-Präsident Carsten Meier betonte, dass es das Bestreben des Lions-Clubs sei, dort zuzupacken und Hilfe zu leisten, wo sie benötigt werde. Gerne unterstütze man vor allem soziale Projekte vor Ort. „Auf Dauer können wir natürlich nicht alles finanzieren, aber wir können einen Beitrag dazu leisten, etwas anzustoßen. Und vielleicht finden wir ja weitere Förderer, die nach ein paar Jahren sagen, ja, wir tragen diese Idee weiter.“
http://www.rhein-main.net/rheinmainnet/framekeeper.php?desk=/sixcms/det…