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Weimar: Gedenkkonzert für Norbert Brainin

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Das renommierte Leipziger Streichquartett möchte mit einem besonderen Kammermusikabend an den im April 2005 im Alter von 82 Jahren verstorbenen Ehrensenator der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Prof. Norbert Brainin, erinnern.

Auf dem mit Bedacht gewählten Programm des Gedenkkonzerts am Montag, 10. Oktober 2005, um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus stehen Werke von Ludwig van Beethoven, Alban Berg und Franz Schubert („Der Tod und das Mädchen“). Eintrittskarten sind ab sofort bei der Tourist Information Weimar unter Tel. 03643 – 745 745 sowie an der Abendkasse erhältlich.

Zu Beginn erklingt Beethovens 1810 komponiertes Streichquartett f-Moll op. 95 mit dem viel sagenden Untertitel „Quartetto serioso“, der den tiefsinnigen, düsteren Charakter des Werkes vorwegnimmt. Genau hundert Jahre später schuf Alban Berg sein von Mahler, Strauss und Schönberg beeinflusstes Streichquartett op. 3, das als zweites Stück des Abends dennoch den Wendepunkt in Bergs Oeuvre hin zu einem eigenständigen Stil markiert. Den klangvollen Abschluss des Gedenkkonzerts bildet Schuberts berühmtes Streichquartett d-Moll (D 810) mit dem Titel „Der Tod und das Mädchen“, das ebenso wie das Beethoven-Quartett von einer düster-dramatischen Grundstimmung beherrscht wird.

Das Leipziger Streichquartett möchte mit Prof. Norbert Brainin an einen verdienten Musiker erinnern, der als Primarius des Amadeus-Quartetts maßgeblich die Streichquartett -und Kammermusikkultur in der Welt geprägt und auch dem Leipziger Streichquartett wichtige Impulse vermittelt hat. Der Franz-Liszt-Hochschule war Brainin durch seine Gastprofessur in den Jahren 1995 bis 1997 sowie durch regelmäßige, von den Professoren und Studierenden hochgeschätzte Meisterkurse verbunden.

Das Leipziger Streichquartett hat sich mittlerweile als „bestes deutsches Quartett" (Gramophone Magazin) zu den gesuchtesten und vielseitigsten Ensembles unserer Zeit profiliert. 1988 gegründet, waren drei seiner Mitglieder als Stimmführer im weltbekannten Gewandhausorchester tätig, bis sie 1993 auf eigenen Wunsch ausschieden, um sich in größerem Maße der Kammermusik zu widmen. Viele Preise und Auszeichnungen hat das Leipziger Streichquartett bisher erhalten: 1991 gewann es den renommierten internationalen ARD-Wettbewerb in München und den Brüder-Busch-Preis. 1992 wurde es mit dem Förderpreis des Siemens-Musikpreises ausgezeichnet. Eine rege Konzerttätigkeit führte das Quartett bisher in über 40 Länder in Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Afrika und Asien.