Das Duo GlossArte, bestehend aus Lea Suter und Juan Martínez González, hat den H.I.F. Biber Preis 2025 gewonnen. Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende Interpretation Alter Musik wurde im Rahmen des 9. Internationalen H.I.F. Biber-Wettbewerbs am 4. Mai verliehen.
Die Jury zeigte sich begeistert von der Darbietung des jungen Duos: „Das Duo GlossArte hat beim 9. Internationalen H. I. F. Biber-Wettbewerb am 4. Mai 2025 klar die Punktewertung gewonnen. Die Virtuosität des Posaunisten verwunderte, die klare Tongebung und das abwechslungsreiche Programm begeisterten. Die fesselnde Bühnenpräsenz und das lockere, aber konzentrierte Auftreten rundeten das positive Gesamtbild dieses Ensembles ab“, so Gunar Letzbor, Künstlerischer Leiter des Wettbewerbs und Gründer des Ensembles Ars Antiqua Austria.
Der H.I.F. Biber Preis wird aller zwei Jahre an herausragende Nachwuchsmusiker:innen vergeben, die sich mit besonderem Engagement der historisch informierten Aufführungspraxis widmen. Benannt ist der Preis nach dem österreichischen Barockkomponisten Heinrich Ignaz Franz Biber (1644–1704), einem der bedeutendsten Violinvirtuosen seiner Zeit.
Über das Duo GlossArte
Das Duo GlossArte – bestehend aus der Schweizer Cembalistin und Organistin Lea Suter sowie dem spanischen Posaunisten Juan Martínez González – widmet sich der Wiederentdeckung historischer Klangwelten. Die beiden Musiker:innen erforschen Originalwerke und Ersteinspielungen für historische Posaune und Tasteninstrumente auf Nachbauten und original erhaltenen Instrumenten. 2021 erschien ihre erste gemeinsame CD beim Label Dabringhaus & Grimm – eine weltweit einzigartige Aufnahme mit romantischer Franz-Kuhn-Posaune und der historischen Sauer-Orgel des Bremer Konzerthauses –, die für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde. 2022 wurde GlossArte als Nachwuchsensemble von Neustart Kultur gefördert.
Lea Suter studierte historische Tasteninstrumente in Deutschland und den Niederlanden und ist als Solistin sowie in verschiedenen Ensembles international tätig. 2025 veröffentlichte sie ihre Debüt-CD, für die sie im Magazin Fono Forum Bestnoten erhielt: „Sie besitzt, mit Mattheson gesprochen, wahrhaft ‚doits parlans‘ – sprechende Finger“ (5 von 5 Sternen). Sie verbindet ihre künstlerische Arbeit mit wissenschaftlicher Forschung und ist regelmäßig bei Festivals und Akademien präsent.
Juan Martínez González studierte in Spanien, Bremen und Den Haag. Er zählt zu den vielseitigsten jungen Posaunisten der historischen Aufführungspraxis in Europa und spielt mit renommierten Alte-Musik-Ensembles. Neben seiner regen Konzerttätigkeit verwirklicht er eigene Projekte mit GlossArte und dem Weckmann-Consort.