Neben den Workshops und Einzelpräsentationen war beim Weikersheimer Kongress auch die Möglichkeit gegeben, verschiedene Konzepte und Meinungen, in Diskussionsrunden einander gegenübergestellt, zu vergleichen.
Neben den Workshops und Einzelpräsentationen war beim Weikersheimer Kongress auch die Möglichkeit gegeben, verschiedene Konzepte und Meinungen, in Diskussionsrunden einander gegenübergestellt, zu vergleichen.Unser Foto (Felix Röttger) zeigt das Panel, das unter dem Titel „Versuch, über die wahre Art ... ein Kinderkonzert zu veranstalten – vier Ansichten auf dem Prüfstand“ Julia Wetzel, Monique Mead, Zuzana Pesselová und Kjell Thoreby (v.l.n.r.) in der Moderation von Christian Schruff (Mitte) zusammenführte. Die einzelnen Konzepte wurden in vergangenen Ausgaben der nmz bereits ausführlich vorgestellt: Das mit geringem finanziellen Aufwand realisierte Projekt „Wonalu – das Wolkenschiff“ (Julia Wetzel, nmz 11/00, S. 12), Monique Meads erfolgreiche Reihe „Klassik for Kids“ (nmz 2/01, S. 14) und die Öffnung des Bremer Konzerthauses „Glocke“ für ein junges Publikum (Zuzana Pesselová, nmz 2/01, S. 50). Eine Zusammenfassung von Kjell Thorebys Präsentation des staatlichen norwegischen Konzertinstituts finden Sie in diesem Dossier auf Seite 57. Christian Schruff war überdies mit einem Moderationsworkshop am Kongress aktiv beteiligt.Den „Drahtseilakt zwischen bildungspolitischem Anspruch und kulturpolitischer Wirklichkeit“ diskutierten Ilona Schmiel, die Ge-schäftsführerin der Bremer Glocke Veranstaltungs GmbH (siehe auch die „taktlos“-Dokumentation auf S. 54), Constanze Wimmer von der jeunesse Österreich (siehe ihren Beitrag oben auf dieser Seite) sowie Thomas Rietschel, Generalsekretär der Jeunesses Musicales Deutschland. Die Moderation hatte nmz-Herausgeber Theo Geißler.
Ein weiteres paralleles Panel zeigte drei Wege auf, Kindern zeitgenössische Musik zu vermitteln: Anke Eberwein mit Projekten ihres Büros für Konzertpädagogik in Köln (siehe S. 60), Reinhard Flender vom new classical Forschungsinstitut an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (siehe Verena Richters Zusammenfassung auf dieser Seite) sowie Thierry Bongarts-Lebbe von der Jeunesses Musicales de France. Dieser legte einen Schwerpunkt auf die Möglichkeiten, einzelne Werke durch Elemente der Lichtregie und durch inszenierte Abläufe in eine lebendigere und besser nachvoll-ziehbare Konzertsituation zu überführen. Zusammen mit den Mitgliedern der Projektgruppe „Musik zum Anfassen“ gab er außerdem in einem Workshop praktische Tipps für ein gelungenes Kinderkonzert.
Einen internationalen Ausblick erlaubte auch die mit Videoaus-schnitten eindrucksvoll unterstützte Präsentation der Arbeit der Nationa-len Gesellschaft für Jugend- und Kinderorchester in Venezuela durch Gründungsmitglied und Vizepräsident David Ascanio.
Abgerundet wurde das Kongresspro-gramm durch den „Markt der Möglichkeiten“, der weiteren Teinehmern Gelegenheit bot, eigene Projekte mit Informationsmaterial und Video- oder Klangbeispielen vorzustellen.