Me Against The Music
Britney Spears featuring Madonna
Erst das öffentliche Geknutsche, dann der gemeinsame Werbeclip – da kann ja nun die erste Single des neuen Britney Spears Albums nicht schief gehen. Geht sie auch nicht, dank des famosen, atemlos über alle im Studio verfügbaren Spuren gehechelten Beat- und Perkussionsteppichs. Allein der erst zum Staccato gesungenen B-Teil einsetzende Klackbeat auf die Snarekante, der Rimshot, gibt der Nummer einen zweiten Schub, der die durch und durch konventionellen Gesangsparts über die Laufzeit tragen kann. Ob Spears quer durchs gesamte Stereo-Panorama vervielfältigte Mädchenhauchexzesse oder Madonnas „On the floor“-Aufforderungen. Im vom Madonna-Gatten Guy Ritchie gedrehten Video ist die Ausformulierung der „Battle“-Idee als Extremturnwettbewerb mit Lesbo-Touch freilich kaum anzuschauen. Denn beide Popqueen-Generationen wirken da merkwürdigerweise gleichermaßen unmusikalisch.
Poison
Groove Coverage
Teutonischer Dancepop hält sich in den Großraumdiscos. Und die Ingolstädter Minimalisten (mit so wenig musikalischer Eigenleistung so viel Rumms-Erfolg wie möglich) steigen erneut von Null in die Top Ten ein. Auch bei „Poison“ ist es wie bei „Moonlight Shadow“ egal, dass es eine Coverversion ist.
Was durch die Presetsounds-Maschine von Groove Coverage ging, klingt gleich, ob Sally Oldfield oder jetzt eben Alice Cooper: mit Synthibass, HiHat-Zischel und flachen Säuselflächen wird schnell und oft der Refrain abgestaubt. So wie im Video die optischen Trends abgestaubt werden – jetzt eben die gestylte „Kill Bill“-Killer-Variante, nicht ohne japanische Schwerter.