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Staatsoper Hamburg startet literarisch-musikalischen Adventskalender. Foto: Hufner
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1.12.2022: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Staatsoper Hamburg startet literarisch-musikalischen Adventskalender +++ Trotz Kostendruck: Rudolstadt-Festival hält Preise stabil +++ Saarländisches Staatsorchester erhält Orchester-Preis für Innovation +++ Händel-Festspiele Halle 2023 mit Schwerpunkt Oper

Staatsoper Hamburg startet literarisch-musikalischen Adventskalender

Jeden Tag ein Türchen und jeden Tag eine kleine Überraschung: Das Konzept des Adventskalenders nutzt die Hamburgische Staatsoper von Donnerstag an, um Spenden für die Tafel zu sammeln. Besucher können sich jeden Nachmittag auf kostenlose Kunst im Foyer freuen.

Hamburg (dpa/lno) - An der Staatsoper in Hamburg wird das Foyer wieder zum lebendigen Adventskalender. Bis zum 23. Dezember soll es für die Besucher - meist am Nachmittag - ein Stückchen Kultur als weihnachtliche Überraschung geben, wie die Staatsoper mitteilte. Dabei werde es Gedichte, Geschichten, Lieder und Tanz geben. Präsentiert werden kurze Stücke von Mitgliedern des Opern-Ensembles, des Internationalen Opernstudios, des Hamburg Balletts, des Bundesjugendballetts, der Ballettschule, des Staatsopernchores, der Alsterspatzen, des Philharmonischen Staatsorchesters sowie von Gästen aus Hamburg. Die Staatsoper verspricht dabei bekannte, heitere und besinnliche Weihnachtsklassiker, mal eher Unbekanntes sowie Ungewöhnliches und Komisches.

In den vergangenen beiden Jahren war das kulturelle Adventskalender-Programm coronabedingt nur eingeschränkt möglich. In diesem Dezember müssen keine Corona-Regeln mehr beachtet werden. Auch Voranmeldungen sind nicht nötig. Es wird um Spenden für die Hamburger Tafel gebeten. Was am Ende hinter den Türchen verborgen war, will die Staatsoper zudem auf dem Theaterblog sowie auf Social Media bekannt geben.

 

Trotz Kostendruck: Rudolstadt-Festival hält Preise stabil

Rudolstadt (dpa/th) - Das nach eigenen Angaben größte Festival für Weltmusik im ostthüringischen Rudolstadt will auf Preiserhöhungen im nächsten Jahr verzichten. Zwar spüre auch das Rudolstadt-Festival den steigenden Kostendruck in der Veranstaltungsbranche deutlich, sagte Festivaldirektorin Petra Rottschalk am Donnerstag. «Wir mussten aber erst im vergangenen Sommer nach der langen Pandemie-Pause die Karten verteuern, was für viele unserer Besucherinnen und Besucher schmerzhaft war.»

So sollen auch 2023 die Dauertickets 120 Euro kosten. Kombikarten inklusive Übernachtung auf Zelt- oder Caravanplatz geb es weiterhin für 150 Euro, hieß es. Der Kartenvorverkauf für das nächste Festival beginne ab Februar.

Vom 6. bis 9. Juli sind den Angaben zufolge mehr als 300 Veranstaltungen mit Künstlern aus rund 40 Ländern geplant. Dazu gehören unter anderen der Grammy-nominierte Klarinettist aus New York, David Krakauer, das korsische A-Cappella-Ensemble A Filetta und die Musikerin Ana Carla Maza, die als erste Künstlerin für den Länderschwerpunkt Kuba bestätigt sei.

 

Saarländisches Staatsorchester erhält Orchester-Preis für Innovation

Berlin (dpa) - Das Saarländische Staatsorchester erhält in diesem Jahr den mit 25 000 Euro dotierten «Preis Innovation» der Deutschen Orchester-Stiftung. Es habe mit der Akademie für Theater und Digitalität sowie Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft ein Format entwickelt, bei dem durch Künstliche Intelligenz Biodaten aus dem Publikum zu Video-Projektionen verarbeitet wurden, teilte die Stiftung am Mittwoch in Berlin mit. Darüber hinaus sei ein mit Künstlicher Intelligenz erzeugter Remix der Musik mit neuer Partitur für die Musikerinnen und Musiker erstellt und vom Orchester präsentiert worden.

Die Bereitschaft, neue Technologien beim Orchester einzusetzen und bei deren Umsetzung experimentelle Wege zu gehen, habe die Jury überzeugt. Daraus könnten Impulse für neue Hard- und Softwarelösungen sowie neue künstlerische Ansätze hervorgehen, die dann auch neue Publikumsgruppen ansprechen.

Mit der Auszeichnung will die Stiftung neue Ansätze würdigen, etwa bei Konzertformaten und Programmen, bei der Ansprache neuer Zielgruppen oder im Bereich der Musikvermittlung.

 

Händel-Festspiele Halle 2023 mit Schwerpunkt Oper

Halle (dpa) - Die Oper ist das zentrale Thema der Händel-Festspiele 2023 in Halle. Rund 70 Veranstaltungen an 17 Orten sind vom 26. Mai bis 11. Juni geplant, wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten. Unter dem Motto «Die Oper: Streit um Dideldum und Dideldi» soll auch auf moderne Art und Weise an einen historischen Streit um das Musiktheater erinnert werden. Georg Friedrich Händel (1685-1759) hatte während seiner Zeit in London wiederholt Schwierigkeiten mit Aufführungen von italienischen Opern beim Publikum, erklärte Festspielintendant Clemens Birnbaum.

Der Händel-Preis der Stadt Halle 2023 wird den Angaben zufolge an die italienische Mezzosopranistin Anna Bonitatibus vergeben. Damit würdige das Kuratorium der Stiftung Händel-Haus in Halle die grenzenlose Begeisterung, mit der sie seit Jahren Händels Musik interpretiere. Zudem werde ihr leidenschaftlicher Einsatz für die Aufführung auch weniger bekannter Werke des Barockkomponisten geehrt.

Händel wurde 1685 in Halle geboren. Nach verschiedenen Stationen wie in Italien lebte er in London, wo er 1759 starb. Händel war laut Experten zu seiner Zeit ein Super-Star. Bis heute wird Händels Musikschaffen weiter erforscht, Stücke werden weltweit gespielt. Zu den berühmten Werken im reichen Opern- und Oratorienschaffen des Komponisten zählen das Kirchenmusikstück «Messiah» ebenso wie die «Feuerwerksmusik».