Body
New York: Rockefeller schenkt MoMA 100 Millionen US-Dollar +++ Dresden: Galerie Neue Meister erhält Werk des Malers Kokoschka +++ Frankfurt/M. : «Populism»-Ausstellung bringt zeitgenössische Kunst nach Frankfurt +++ Düsseldorf: «Regarding Düsseldorf» - Neue Initiative zeigt junge Kunst +++ Berlin: Käthe-Kollwitz-Preis für Dresdner Künstler Lutz Dammbeck
New York: Rockefeller schenkt MoMA 100 Millionen US-Dollar
Der New Yorker Bankier und Philanthrop David Rockefeller spendet für das Museum of Modern Art (MoMA) 100 Millionen US-Dollar - die größte Schenkung in der Geschichte des MoMA. Allerdings sollen die umgerechnet 77,5 Mio. Euro erst nach dem Tod des 89-jährigen Kunstliebhabers fließen, wie die "New York Times" heute berichtete.
Bis dahin werde Rockefeller dem weltberühmten Museum, das erst kürzlich eine 860 Mio. Dollar teure Modernisierung und Erweiterung vollendete, jährlich fünf Mio. Dollar überweisen. Die entsprechenden Schenkungsverträge seien kürzlich aufgesetzt worden.
"Die weltweite Reputation des Museums war niemals besser als heute", sagte der Multimilliardär und MoMA-Ehrenvorsitzende der Zeitung. Mit seinen Spenden wolle er vor allem Kunstprogramme des Museums für die Öffentlichkeit, darunter an New Yorker Schulen, unterstützen.
Rockefeller hat die Entwicklung des Museums von Kindheit an miterlebt. Seine Mutter Abby Aldrich Rockefeller hatte das MoMA gemeinsam mit ihren Freundinnen Lizzie P. Bliss und Mary Sullivan zu einer Zeit gegründet, als in New York nur wenige Menschen an moderner Kunst interessiert waren.
Quelle: orf.at
Dresden: Galerie Neue Meister erhält Werk des Malers Kokoschka
Dresden (ddp). Die Dresdner Galerie Neue Meister hat ein zweites Gemälde des Künstlers Oskar Kokoschka als Dauerleihgabe aus Privatbesitz erhalten. Nach dem Gemälde «Sommer 1» komme nun das Bildnis der «Gitta Wallerstein» nach Dresden, teilten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am Mittwoch mit. Das Kinderbildnis entstand 1921 in Dresden. Es zeigt die Tochter des jüdischen Kunsthändlers Victor Wallenstein.
Der Maler und Schriftsteller Oskar Kokoschka wurde 1886 in Niederösterreich geboren. Von 1916 bis 1923 lebte er in Dresden. Im Jahr 1919 wurde er jüngster Professor der Dresdner Kunstakademie. 1938 emigrierte er nach Großbritannien, da seine Werke von den Nationalsozialisten als entartete Kunst eingestuft wurden. Kokoschka starb 1980 in der Schweiz.
http://www.skd-dresden.de
Frankfurt/M.: «Populism»-Ausstellung bringt zeitgenössische Kunst nach Frankfurt
Frankfurt/Main (ddp). Frankfurt am Main ist ab 11. Mai einzige deutsche Station des europaweit ausgerichteten Ausstellungsprojekts «Populism». In der Mainmetropole werden 38 Werke gezeigt, die das Verhältnis zwischen zeitgenössischer Kunst und aktuellen populistischen Tendenzen in Kultur und Politik in den Mittelpunkt rücken, wie der Frankfurter Kunstverein am Mittwoch mitteilte. «Populism» geht auf eine Idee des Nordic Institute for Contemporary Art in Helsinki zurück und findet parallel in Museen und Ausstellungshäusern in Vilnius, Oslo, Amsterdam und Frankfurt statt.
In Frankfurt sind neben Skulpturen, Wandgemälden und Rauminstallationen auch verschiedene Videoarbeiten zu sehen. Per Kirkeby präsentiert beispielsweise Filmkunst, die bei einer Zusammenarbeit mit dem dänischen Regisseur Lars von Trier zu dessen Film «Breaking the waves» entstand.
http://www.populism2005.com
Düsseldorf: «Regarding Düsseldorf» - Neue Initiative zeigt junge Kunst
Düsseldorf (ddp-nrw). Mit junger Kunst aus Düsseldorf beschäftigt sich ab Freitag eine Ausstellung in entkernten Büroräumen in der Jahnstraße. Initiator ist die neu gegründete Initiative «701 e.V.» zur Förderung des kreativen Nachwuchses in der Landeshauptstadt. Unter dem Titel »Regarding Düsseldorf" wird zeitgenössische Kunst aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie und Video gezeigt, wie Kuratorin Pia Witzmann am Mittwoch mitteilte.
Ziel der Initiative ist, jungen, nicht etablierten Künstlern aus dem Umfeld der Kunstakademie eine öffentliche Plattform zu geben. Zugleich würden «aktuelle Leistungen des Kunststandortes Düsseldorf» repräsentiert. So illustriere die Schau zum Beispiel den expressiven Umgang mit Malerei aus den Kunstakademieklassen Jörg Immendorffs und Albert Oehlens.
Interessierte haben zur «Nacht der Museen» am Samstag die Möglichkeit, ausgewählte Werke zu ersteigern. Die Auktion beginnt um 20.30 Uhr. Die Ausstellung kann bis 3. Juli jeweils dienstags bis sonntags von 14.00 bis 18.00 Uhr im Bürogebäude der Difa- Investmentgruppe in der Jahnstraße 3 besucht werden. Die DIFA Deutsche Immobilien Fonds AG ist Förderer der Schau.
Berlin: Käthe-Kollwitz-Preis für Dresdner Künstler Lutz Dammbeck
Berlin/Dresden (ddp-lsc). Die Akademie der Künste in Berlin zeichnet den Künstler Lutz Dammbeck mit dem Käthe-Kollwitz-Preis 2005 aus. Dammbeck wurde 1948 in Leipzig geboren und ist freiberuflich als Maler, Medienkünstler und Filmemacher tätig, wie die Akademie am Mittwoch mitteilte. Seit 1998 ist er Professor und Leiter einer Projektklasse für Neue Medien an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Den Preis erhalte er für «seinen aufrechten, an den Systemen rüttelnden Gang, für seine Überzeugung, Bilder zu machen und uns verstehen zu lassen», hieß es zur Begründung der Jury.
Der Käthe-Kollwitz-Preis ist mit 10 000 Euro dotiert und wird, wie auch eine dazugehörige Ausstellung und ein Katalog, mitfinanziert von der Kreissparkasse Köln, der Trägerin des Käthe Kollwitz Museums in der Domstadt. Die Preisverleihung findet am 4. Juni in der Akademie der Künste in Berlin statt.
Leipzig: Bildermuseum zeigt Schatz aus der Renaissance
Leipzig (ddp-lsc). Das Museum der Bildenden Künste in Leipzig zeigt ab Donnerstag eine wertvolle Kupferstichsammlung aus dem Jahr 1585. Die Graphische Sammlung «Thesaurus veteris et novi testamenti» sei einer der wichtigsten Neuzugänge der vergangenen Jahrzehnte, teilte das Museum am Mittwoch in Leipzig mit.
Die Kupferstich-Sammlung enthält Arbeiten fast aller wichtigen Künstler aus dem Antwerpen des 16. Jahrhunderts. Sie umfasst 118 Blätter aus dem Alten und 134 Blätter aus dem Neuen Testament sowie die Apostel- und Erzväterserien. Der «Thesaurus» (lateinisch für Schatz) gilt den Angaben zufolge als ein Höhepunkt der niederländischen Druckgrafik und schließt eine Lücke im Bestand der Graphischen Sammlung des Museums.
Die Sammlung stammt den Angaben zufolge aus dem Besitz eines belgischen Privatsammlers. Dieser hatte dem Museum seine Ausgabe zum Kauf angeboten. Ein in Leipzig ansässiges Unternehmen finanzierte die Neuerwerbung. Das einzige bislang in Deutschland ausgestellte Exemplar war im Zweiten Weltkrieg in der Berliner Kupferstich-Sammlung verbrannt. Weitere Ausgaben befinden sich unter anderem in Brüssel, Paris und London. In Leipzig ist die Sammlung bis 12. Juni zu sehen.
http://www.mdbk.de
Hamburg: Hansestadt erhält größte museale Fotosammlung Deutschlands
Hamburg (ddp-nrd). Hamburg präsentiert sich ab Donnerstag als Deutschlands Hauptstadt der Fotografie. Mit der Eröffnung des seit Jahren geplanten Hauses der Photographie in den Deichtorhallen startet zugleich die dritte Triennale dieses Genres. Bis zum 19. Juni zeigen insgesamt 114 Ausstellungen an 84 Veranstaltungsorten unter dem Motto «Archiv der Gegenwart» das historische und zeitgenössische Schaffen nationaler und internationaler Künstler, wie Triennale-Geschäftsführerin Henriette Väth-Hinz am Mittwoch in Hamburg sagte. Begleitet von Messen, Auktionen, Symposien, Vorträgen und Workshops sei das Festival das größte seiner Art in Deutschland.
Als besonderen Höhepunkt wertet die Fachwelt die Eröffnung des Hauses der Photographie am Donnerstag. Nach acht Jahren konzeptioneller Vorbereitung und einjähriger Bauzeit seit damit ein «vitales Haus» geschaffen worden, das sich der Fotografie «in voller Breite widmen wird», sagte der Gründungsdirektor der Einrichtung, F.C. Gundlach. Der Sammler und deutsche Senior der journalistischen Modefotografie will das Haus künftig nach eigenen Worten «international in die erste Reihe stellen». Dazu seien Kooperationen mit dem Ausland geplant, um bedeutsame Projekte zu realisieren.
Mit der Sammlung F.C. Gundlach und dem «Spiegel»-Bildarchiv verfügt das Hamburger Haus der Photographie bereits zu seiner Eröffnung über einen Fundus von mehr als drei Millionen Prints. Es sei damit die umfangreichste museale Fotosammlung Deutschlands, sagte Gundlach. Zugleich biete das Haus zur Eröffnung der Triennale mit der Retrospektive des Werkes von Martin Munkacsi (1896-1963) die erste umfassende Werkschau eines der bedeutendsten Fotografen des vorigen Jahrhunderts. Der geborene Ungar gilt unter Fachleuten bereits als Legende und zählt als einer der Begründer des modernen Fotojournalismus.
http://www.phototriennale.de