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13.4.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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München: Bayerns Museen sind bundesweit die beliebtesten +++ Rostock: Geburtstagsschau mit Bildern von Armin Münch +++ Halle: Arbeiten von Hoehme und Bachmann in der Talstrasse +++ Hamburg: Jenny Holzer will Kunst aufs Weiße Haus projizieren


München: Bayerns Museen sind bundesweit die beliebtesten
Wiesbaden/München (ddp-bay). Bayerns Museen sind und bleiben im bundesweiten Vergleich die Spitzenreiter. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbadenmitteilte, verzeichneten sie für das Jahr 2004 eine Besucherzahl von 20,5 Millionen. Damit lässt der Freistaat mit seinen über 1150 Kultureinrichtungen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mit jeweils knapp 14 Millionen Besuchern hinter sich.
Unter den deutschen Städten liegt München ganz vorne: 4,2 Millionen Kulturbegeisterte eroberten die Museen der bayerischen Metropole und stellten sie an die Spitze vor Köln, Dresden und Heidelberg.
Insgesamt stiegen die Besucherzahlen in Bayern um mehr als 6,5 Prozent, wie das bayerische Kunstministerium mitteilte. Dort zeigte man sich erfreut darüber, dass «die Museen der Region mehr Interessierte anlockten als die Bundesliga».
Noch im Jahr 2003 hatten die Museen im Freistaat einen leichten Rückgang der Besucherzahlen hinnehmen müssen, schuld daran war der extrem heiße «Jahrhundertsommer».

Rostock: Geburtstagsschau mit Bildern von Armin Münch
Rostock (ddp-nrd). Zum 75. Geburtstag von Armin Münch zeigt die Rostocker Universität ab Mittwoch eine Auswahl seiner Druckgrafiken und Zeichnungen. Die Ausstellung gibt Einblick in einen Fundus von 15 000 Bildern und Skizzenbüchern, die Münch der Universitätsbibliothek vor einigen Jahren geschenkt hatte. Die Schau ist nach Angaben der Hochschule zwei Monate lang in den Räumen der Ostseesparkasse (OSPA) zu sehen.
Der in Rostock lebende Maler und Grafiker hatte von 1994 bis 2000 verschiedene Lehraufträge an der Philosophischen Fakultät. Die Sammlung umfasst den Großteil von Münchs Gesamtwerk und war für die Universität seit 80 Jahren die erste Schenkung im Bereich Bildende Kunst.

Halle: Arbeiten von Hoehme und Bachmann in der Talstrasse
Halle (ddp-lsa). Gleich zwei neue Ausstellungen eröffnet der Kunstverein Talstrasse in Halle am Donnerstag in seiner Galerie am Saaleufer. So sind bis zum 22. Mai Werke von Gerhard Hoehme (1920-1989) und Aquarelle von Hermann Bachmann (1922-1987) zu sehen.
Laut Kunstvereinschef Matthias Rataiczyk stammt ein Teil der Arbeiten von Hoehme aus dem Nachlass des Künstlers, zum anderen aus dem Besitz der in Freiburg (Breisgau) beheimateten Morat-Stiftung. Für Hoehme sei das Zeichnen «die umfassendste und ursprünglichste Art, sich visuell mitzuteilen gewesen. Umfassend, weil man überall und auf allem zeichnen kann und ursprünglich, weil man dazu keine Vorbereitung braucht.» In seinen Zeichnungen und Aquarellen habe er ständig neue Mittel und Möglichkeiten künstlerischer Gestaltungsweisen erprobt.
Die Papierarbeiten von Herman Bachmann stammen den Angaben nach ausschließlich aus seinem Nachlass und belegten seine zeichnerische Souveränität, vor allem aber seinen Umgang mit Farbe. Bachmanns Vielfalt von Farbgefügen sei schier unergründlich und suggeriere immer wieder neue Bildideen.
http://www.kunstverein-talstrasse.de

Hamburg: Jenny Holzer will Kunst aufs Weiße Haus projizieren
Hamburg (ddp). Die amerikanische Künstlerin Jenny Holzer würde gerne eine ihrer berühmten Schrift-Installationen auf den Amtssitz des US-Präsidenten in Washington projizieren. Ihre Vision sei, Gedanken über Freiheit, Gerechtigkeit und Informationspolitik an die Fassade des Weißen Hauses zu lasern, sagt Holzer der Zeitschrift «Brigitte». Denkbar seien etwa folgende Verse des amerikanischen Dichters Henri Cole: «Können einige wenige wie Sie uns alle führen? Wenn Sie aus Ihrem dröhnend schwarzen Helikopter den jubelnden Horden zuwinken, starr den Blick auf eine mythische Vergangenheit geheftet, sehen Sie dann, wie die Zeit auf die Erdoberfläche einschlägt?»
Skeptikern, die eine Erlaubnis für ausgeschlossen halten, entgegnet die 54-Jährige: «Man sollte sich nicht täuschen. Ich kann verflucht zäh sein.»
Holzer begann ihre künstlerische Arbeit mit Lebensweisheiten, die sie als Poster an die Wände klebte oder auf T-Shirts gedruckt unter die Leute brachte. Sie veröffentliche dann ihre Sprüche auf Metallplatten, die sie an öffentlichen Telefonapparaten oder an Parkuhren anbrachte. Genauso unauffällig mischte sie auch ihre erste Leuchtschrift, die sie 1982 am New Yorker Times Square realisierte, unter den Schilderwald der Werbeflächen. Ihre flimmernden Leuchtschrift-Installationen machten sie schließlich weltberühmt.