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München: Gedenkkonzert zum 10. Todestag von Sergiu Celibidache +++ Dresden: Festspielhaus Hellerau wird heute übergeben +++ Rheinsberg: Glanzvolles Finale der Kammeroper-Sommersaison +++ Essen: Essener Zollverein ehrt Mozart mit einer Konzert-Nacht +++ Templin: Uckermärkische Musikwochen feiern 15-jähriges Bestehen
München: Gedenkkonzert zum 10. Todestag von Sergiu Celibidache
München (ddp-bay). Zum 10. Todestag des früheren Münchner Generalmusikdirektors Sergiu Celibidache erklingt heute Abend (20.00 Uhr) im Herkulessaal der Residenz ein Gedenkkonzert. Auf dem Programm steht Celibidaches Komposition «Der Taschengarten» sowie Anton Bruckners 8. Symphonie. Der «Taschengarten» wird erstmals in einem öffentlichen Konzert zu hören sein. Celibidache hatte das Werk 1979 nur einmal auf Schallplatte eingespielt. Der Celibidache-Schüler Mark Mast dirigiert die Junge Münchner Philharmonie.
Celibidache war von 1979 bis zu seinem Tode im Jahre 1996 Chef der Münchner Philharmoniker und führte das Orchester zu Weltruhm. Besonders bekannt wurden seine Brahms- und Bruckner-Interpretationen, die nach seinem Tod auch auf Schallplatte erschienen. Zu Lebzeiten hatte Celibidache das Medium weitgehend gemieden.
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Dresden: Festspielhaus Hellerau wird heute übergeben
Dresden (ddp-lsc). Nach zweijähriger Sanierung wird der erste Bauabschnitt des Festspielhauses Hellerau heute in Dresden an den Bauherrn, das Liegenschaftsamt der Stadt, übergeben. Zugleich sind die Techniker der Tanzcompany von US-Starchoreograph William Forsythe zu ersten Proben vor Ort. Die Truppe wird künftig regelmäßig in Hellerau auftreten. Am 7. September wird das Haus dann offiziell eröffnet. Der Bauabschnitt hat insgesamt 11,5 Millionen Euro gekostet.
Das Festspielhaus ist dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau unter der Intendanz von Udo Zimmermann angegliedert. Der Bau entstand 1911/12 nach Plänen des Architekten Heinrich Tessenow und galt bis zum Ersten Weltkrieg als europaweit bedeutendes Zentrum der Moderne. Zahlreiche Größen der europäischen Kulturelite hielten sich einst hier auf, darunter der Architekt Le Corbusier, die Schriftsteller Kafka, Rilke, Hauptmann und Zweig, die Komponisten Rachmaninow und Busoni sowie die Maler Kokoschka und Nolde.
Rheinsberg: Glanzvolles Finale der Kammeroper-Sommersaison
Rheinsberg (ddp-lbg). Mit einer sängerisch glanzvollen Aufführung von Mozarts «Cosi fan tutte» ist das 16. Sommerfestival der Kammeroper Schloss Rheinsberg am Samstag beendet worden. Zum dritten Mal konnte unter freiem Himmel im historischen Heckentheater des Preußenprinzen Heinrich vor rund 1000 begeisterten Zuschauern gespielt werden. Die anderen drei Male musste witterungsbedingt in die Mehrzweckhalle im Hafendorf umgezogen werden.
Insgesamt gab es in diesem Jahr 29 Aufführungen, Konzerte und übrige Veranstaltungen mit 17 500 Besuchern. Darunter waren einige vom Publikum gut angenommene Novitäten wie «Warum singt man in der Oper?» mit dem Festival-Chef und -Gründer Siegfried Matthus, ein «Rheinsberger Operngespräch» und auch ein Festival-Gottesdienst in der evangelischen St. Laurentiuskirche.
28 junge Solisten erhielten diesmal eine Opernpartie und damit die Chance, Bühnenpraxis mit erfahrenen Dirigenten und Regisseuren zu erwerben. Fünf von ihnen - Anett Fritsch, Tobias Hächler, Sung-Won Jin, Katerina Kneziková und Elena Maier - wurden anteilig mit den zum vierten Male von der privaten Stiftung Vera und Volker Doppelfeld ausgelobten 10 000 Euro Fördergeld für ihre weitere künstlerische Entwicklung ausgezeichnet. Am Vorsingen in Berlin und Prag für den internationalen Gesangswettbewerb, der den Besten die Rollen sicherte, hatten 450 junge Vokalisten aus 34 Nationen teilgenommen.
Essen: Essener Zollverein ehrt Mozart mit einer Konzert-Nacht
Essen (ddp). Mit einer großen Mozart-Nacht begeht die Stiftung Zollverein in Essen den 250. Geburtstag des Komponisten. Am 18. November werden insgesamt vier Werke von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen. Dabei treten unter anderem das Folkwang Kammerorchester und der Essener Bachchor unter Leitung von Stephan Peller auf, wie die Stiftung am Freitag mitteilte.
Die Mozart-Nacht ist eine von sechs Veranstaltungen, die im zweiten Halbjahr der Zollverein-Konzerte präsentiert wird. Den Auftakt nach der Sommerpause bildet am 8. September der Auftritt der beiden Aktionskünstler Christian von Richthofen und Kristian Bader, die mit Hammer und Flex einen Opel Kadett auseinander nehmen. Dabei soll es besonders geräusch- und humorvoll zugehen.
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Templin: Uckermärkische Musikwochen feiern 15-jähriges Bestehen
Templin (ddp-lbg). Alte Musik an historischen Plätzen - so kann das Konzept der Uckermärkischen Musikwochen kurz beschrieben werden. Jeweils einen Monat lang werden im Sommer an unterschiedlichen Orten in der Uckermark barocke Konzerte geboten. Am Samstag startete die 15. Auflage des Festivals in der Maria-Magdalenen-Kirche in Templin.
Organisiert wird die Konzertreihe von Christoph Wichtmann. «Als die Altkreise damals zusammengelegt wurden, wollten wir etwas Identitätsstiftendes schaffen», erinnert er sich. In den vergangenen Jahren habe sich das Profil der Uckermärkischen Musikwochen geschärft. «Jetzt stehen wir für ältere Musik, eine historische Aufführungspraxis sowie altertümliche Instrumente», erläutert Wichtmann, der zudem Geschäftsführer der «Kulturfeste im Land Brandenburg» ist.
Bis zu 3000 Besucher werden nach Veranstalterangaben zu den insgesamt 17 Konzerten der Uckermärkischen Musikwochen bis 3. September erwartet. Höhepunkte sollen die Vorstellungen in der Dorfkirche in Stegelitz, im «Gutshof der Romantik» Bülowssiege und in der Dorfkirche in Schmargendorf bei Angermünde werden.
In Stegelitz gibt es am 19. August das Programm «Canciones y danzas de espana». Dabei ist spanische Barockmusik mit der Sopranistin Mercedes Hernandez zu hören. Die Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert sei wertvoll, jedoch stark renovierungsbedürftig, sagt das Vorstandsmitglied des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, Hans Krag. Es sei ein zweischiffiges Gebäude mit einem sehr schönen Hochaltar. Der Kreis organisiere am Konzerttag eine Exkursion. Mit dem Erlös werde die Kirche unterstützt.
Die Veranstaltung «Mozart in Es» am 27. August im «Gutshof der Romantik» ist die erste in der sanierten Scheune in Bülowssiege. Mit der Vorstellung des Preußischen Kammerorchesters wird die Scheune als neuer uckermärkischer Konzertsaal eröffnet. «Wir möchten den Uckermärkern etwas bieten und stellen deswegen unsere Räumlichkeiten gerne für Veranstaltungen zur Verfügung», sagt die Eigentümerin des Fuhrwerks, Kerrin von Schwerin. Die Historikerin hat sich bereits intensiv mit der Region beschäftigt und das Buch «Uckermark zwischen Krieg und Frieden» verfasst.
Die Uckermärkischen Musikwochen sind bekannt für ungewöhnliche Konzertorte. In diesem Jahr gehören zum Beispiel der Kornspeicher des Gutshofes in Wilsickow und der Schafstall auf Gut Temmen dazu. Meist gibt es zusätzlich zur Musik ein kleines Rahmenprogramm. Am 2. September wird zum Beispiel im Lennépark ein Fest veranstaltet, im Schafstall öffnet der Hofladen mit gutseigenen Produkten.
Nadine Schimroszik