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18.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Barcelona: Spanischer "Friedensmaler" Xavier Valls gestorben +++ Leipzig: Auktionshaus bringt Kunst unter den Hammer +++ Berlin: «Nobelpreis der Künste» für Yayoi Kusama +++ Hannover: Kulturpreis Schlesien an zwei Künstler verliehen


Barcelona: Spanischer "Friedensmaler" Xavier Valls gestorben
Der spanische Künstler Xavier Valls ist tot. Er starb nach Presseberichten von heute in seiner Heimatstadt Barcelona im Alter von 83 Jahren. Ärzte hatten bei Valls vor einem Monat Darmkrebs diagnostiziert. Der Künstler lebte und arbeitete seit 58 Jahren in Paris. In Barcelona verbrachte er - wie jedes Jahr - die Sommerferien.
Seine intensiven, plastischen Stillleben, die eine ausgesprochen ruhige Atmosphäre ausstrahlen, brachten dem Künstler Beinamen wie "Friedensmaler" und "Maler der Stille" ein. Valls wurde in Spanien und Frankreich mit mehreren Kunstpreisen ausgezeichnet. Einige seiner Werke sind in der Dauerausstellung des Königin-Sofia-Museums in Madrid zu sehen.
Quelle: orf.at

Leipzig: Auktionshaus bringt Kunst unter den Hammer
Leipzig (ddp-lsc). Im neuen Leipziger Auktionshaus Fine Art werden am Samstag (23.9.) erstmals Kunstwerke der verschiedensten Epochen und Stilrichtungen versteigert. Inhaber Bodo Hellmann hat dafür in den vergangenen Monaten 300 Artikel von so genannten Einlieferern entgegen genommen, darunter interessante Gemälde von Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner und Walther Firle, aber auch diverses Meissner Porzellan, wertvolle antike Möbel, Silber, Lampen und ganz besondere Bücher. Die meisten Stücke sind mehrere tausend Euro wert.
Kaufinteressenten können an diesem Tag in die Räume des Auktionshauses in der Katharinenstraße gegenüber dem Bildermuseum kommen und mit bieten oder ihre Gebote telefonisch, schriftlich beziehungsweise per Internet abgeben. «Wir versteigern die Artikel im Auftrag der Einlieferer und sind ein Dienstleister für alle, die Kunst zu Geld machen müssen oder wollen», sagte Hellmann, der bereits seit vielen Jahren einen Kunsthandel im thüringischen Bad Liebenstein betreibt, im ddp-Gespräch.

Berlin: «Nobelpreis der Künste» für Yayoi Kusama
Berlin (ddp-bln). Die japanische Künstlerin Yayoi Kusama ist mit dem internationalen Kunstpreis «Praemium Imperiale» ausgezeichnet worden. Oftmals als «Nobelpreis der Künste» bezeichnet, wird die Ehrung jährlich von der Japan Art Association in fünf Kategorien verliehen. Der Preis würdige das einzigartige Lebenswerk der 1929 in Japan geborenen Künstlerin, teilte eine Sprecherin der Neuen Nationalgalerie mit.
Die noch bis zum 3. Oktober in der Berliner Neuen Nationalgalerie präsentierte Ausstellung «Berlin-Tokyo/Tokyo-Berlin. Die Kunst zweier Städte» zeigt derzeit die 2004 entstandene Arbeit «Dots Obsession» von Kusama, die aus einem verspiegelten roten Raum mit großen, runden, roten Ballons besteht, die über und über mit den für die Künstlerin typischen weißen «Polka Dots»-Punkten übersät sind.

Hannover: Kulturpreis Schlesien an zwei Künstler verliehen
Hirschberg/Hannover (ddp-nrd). Für ihre Bemühungen um ein partnerschaftliches Miteinander von Deutschen und Polen sind am Samstag zwei Künstler mit dem Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen ausgezeichnet worden. Innenminister Uwe Schünemann (CDU) verlieh im polnischen Jelenia Góra (Hirschberg) den mit insgesamt 4000 Euro dotierten Preis an den Maler Siegbert Amler und die polnische Glasgestalterin Malgorzata Dajewska. Die Breslauer Edith-Stein-Gesellschaft erhielt für ihr Engagement um den christlich-jüdischen Dialog den Sonderpreis, wie ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover mitteilte.
Schünemann sagte, aus dem 1977 gegründeten Vertriebenenpreis sei ein Begegnungspreis geworden, «der jedes Jahr Menschen aus Deutschland und Polen zusammenführt». Der Preis mache deutlich, dass Deutschland und Polen gemeinsam schon viel erreicht hätten. Gleichzeitig forderte der Minister dazu auf, sich weiter um eine Vertiefung der Freundschaft zu bemühen. Es gelte, offen miteinander umzugehen und Meinungsunterschiede anzusprechen, um gemeinsam tragfähige Lösungen zu finden. «Reden wir miteinander, nicht übereinander», sagte Schünemann.