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Streaming und Barock-Fest: Berliner Staatsoper erweitert Angebot. Foto: Staatsoper, Gordon Welters
Saal der Berliner Staatsoper. Foto: Gordon Welters
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Berliner Staatsoper: Normaler Betrieb spätestens im November

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Berlin - Die Berliner Staatsoper Unter den Linden geht davon aus, dass sie im Laufe der kommenden Monate wie vor der Pandemie spielen wird. «Wir rechnen jetzt damit, dass wir spätestens im November wieder zu einem normalen Opernbetrieb zurückkehren - ohne Maske und ohne Tests», sagte Intendant Matthias Schulz bei der Vorstellung der Pläne für die kommende Saison.

Mit ihren digitalen Angeboten sei es der Staatsoper zwar gelungen, während der Coronazeit über Berlin hinaus sichtbar zu bleiben. Das Live-Erlebnis sei aber durch nichts zu ersetzen. «Ich glaube an die Kraft der Oper, an dieses unmittelbare Erleben der Schwingungen von Stimmen und Orchester, an die Möglichkeit, eine menschliche Höchstleistung direkt wahrzunehmen», sagte Schulz der Deutschen Presse-Agentur.

Wegen der Hygieneregeln müsse das Haus aber noch schwere Monate überbrücken - auch finanziell. Bei vollem Betrieb dürfe nur weniger als die Hälfte der 1377 Plätze besetzt werden. «Nach jetzigem Stand sind das bei uns maximal 580 Zuschauer.»

Für die Saison 2021/22 plant die Staatsoper sechs Premieren im großen Haus sowie die Wiederaufnahme von 22 Werken aus dem Repertoire. Nachdem bereits Generalmusikdirektor Daniel Barenboim «Die Hochzeit des Figaro» geleitet hatte, kommen nun «Così fan tutte» und «Don Giovanni» dazu (Inszenierung: Vincent Huguet). Alle drei Mozart-Opern aus der Feder des Librettisten Lorenzo da Ponte werden dann bei den Festtagen der Staatsoper 2022 zweimal als Zyklus aufgeführt.

«Sleeples» nennt sich eine Uraufführung des Ungarn Peter Eötvös nach einem Theaterstück des norwegischen Autors Jon Fosse, ein Auftragswerk der Staatsoper und des Grand Théâtre de Gèneve, das der Komponist selber leiten wird.

Der designierte Chef des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Simon Rattle, dirigiert «Die Sache Makropulos» von Leoš Janáček (Inszenierung: Claus Guth). Der Film-und Opernregisseur Philipp Stölzl bringt Puccinis «Turandot» unter der Leitung von Zubin Metha und mit Anna Netrebko in der Titelrolle auf die Bühne. Die Französin Emmanuelle Haim leitet die Premiere der Barockoper «Idoménée» des Komponisten André Campra in der Regie von Àlex Ollé, einem der Leiter der spanischen Theatergruppe La Fura dels Baus.

 

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