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Bilanz des Mecklenburgischen Staatstheaters erneut von Corona getrübt

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Auch die Kunst leidet weiter unter der Corona-Pandemie. Um die Ansteckungsgefahren zu mindern, blieben am Mecklenburgischen Staatstheater auch in der abgelaufenen Spielzeit viele Plätze unbesetzt. Doch ist die Theaterleitung mit der Resonanz zufrieden.

Das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin zieht zum Abschluss der Spielzeit 2021/2022 eine gemischte Bilanz. Erneut habe die anhaltende Corona-Pandemie die Arbeit belastet und die Besucherzahlen beschränkt. Extrem reduzierte Platzkapazitäten, eine zweimonatige Theaterschließung und krankheitsbedingte Vorstellungsausfälle seien nur ein Teil der Widrigkeiten, mit denen das Theater wie viele andere Kultureinrichtungen habe kämpfen müssen, resümierte die Theaterleitung zum Saisonabschluss.

Doch sei es zugleich gelungen, am Theater „eine Aura der Offenheit und der Neugierde zu zaubern“, betonte Generalintendant Hans-Georg Wegner. Man habe die Menschen mit vielen spannenden Geschichten und Ereignissen erreicht. Mit 63.000 Besucherinnen und Besuchern können wir durchaus zufrieden sein“, so Wegner weiter. Vor Ausbruch der Pandemie verzeichnete das Theater jährlich knapp 200.000 Besucher.

Am Wochenende hatte sich das Staatstheater mit einem wortwörtlichen Trommelwirbel in die Sommerpause verabschiedet. Im Rahmen der traditionellen Schlossfestspiele startete der frühere Police-Schlagzeuger Stewart Copeland in Schwerin seine Europa-Tour für das Cross-Over-Projekt „The Police Deranged for Orchestra“. Zusammen mit der Mecklenburgischen Staatskapelle brachte er Hits der New-Wave-Band im symphonischen Gewand auf die Bühne vor dem Schloss.

Die neue Theaterleitung hatte sich für ein verändertes Konzept der Schlossfestspiele entschieden. Anstatt opulenter Opern-Inszenierungen unter freiem Himmel bot das traditionsreiche Theater in diesem Sommer ein vielfältiges Programm, in das erstmals alle sechs Sparten des Hauses einbezogen waren. Ursprünglich waren für die gut dreiwöchigen Festspiele mehr als 50 Veranstaltungen auf vier Bühnen geplant.

Coronabedingt hätten sechs Vorstellungen abgesagt werden müssen, eine Open-Air-Aufführung aufgrund von Gewitter. Laut Theater kamen insgesamt 17.500 Besucher zu den Schlossfestspielen 2022. Bei den großen Opern-Inszenierungen auf dem Alten Garten zwischen Theater und Schloss waren teilweise doppelt so viele Besucher gezählt worden.

Der Kaufmännische Geschäftsführer Christian Schwandt zeigte sich dennoch zufrieden. „Das neue Konzept hat sich bewährt und ist viel wirtschaftlicher als die Bespielung des Alten Gartens. Wir werden auch im kommenden Sommer wieder eine breite Palette an Konzerten und Aufführungen anbieten. Die Bühne auf der Schwimmenden Wiese am Schlossgarten haben wir als neuen Spielort etabliert, der sich als idealer Ort für Konzerte erwiesen hat“, konstatierte Schwandt.

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