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Nach dem Konzert. Foto: Manfred Zapf
Evangelische Kirche sieht Elbphilharmonie als G20-Ort kritisch. Foto: Presse, Zapf
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Evangelische Kirche sieht Elbphilharmonie als G20-Ort kritisch

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Hamburg - Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sieht die Elbphilharmonie als Veranstaltungsort für den G20-Gipfel in Hamburg kritisch. «Man sollte ein Konzerthaus nicht umstandslos zur Bühne für die Mächtigen dieser Welt machen», heißt es in einem Gastbeitrag des EKD-Kulturbeauftragten Johann Hinrich Claussen für die «ZEIT»-Beilage «Christ & Welt» (Donnerstag).

Besonders dann nicht, «wenn sich unter diesen Mächtigen einige hoch problematische Autokraten befinden». Namentlich nannte der langjährige Hamburger Propst und Hauptpastor die Präsidenten Donald Trump (USA), Wladimir Putin (Russland) und Recep Tayyip Erdogan (Türkei).

Zum G20-Gipfel am 7. und 8. Juli in den Hamburger Messehallen werden Staats- und Regierungschefs aus Industrie- und Schwellenländern erwartet. In der Elbphilharmonie sollen sie am 7. Juli ein Konzert besuchen.

Künstler dürften sich nicht zu Dienern von «Großpolitikern» machen, meint Claussen. «Deshalb darf die Elbphilharmonie sich nicht einfach dafür hergeben, ein profanes diplomatisches Arbeitstreffen kulturell zu überhöhen.» In der Verantwortung stehe als Gastgeber des Konzerts während des Gipfels vor allem die Bundesregierung. «Bitte werft die Neunte Sinfonie von Beethoven mit ihrer Freuden- und Freiheitshymne nicht Autokraten zu Füßen, bloß weil sie so festlich ist.»

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