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Kultur-Modellprojekte sollen im Norden nach Osterferien starten. Foto: Hufner
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Festival Nordischer Klang: Island im Fokus und Welterstaufführung

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Greifswald - Island ist in diesem Jahr das Partnerland des Festivals Nordischer Klang vom 3. bis 12. Mai in Greifswald. Isländische Künstler bestreiten ein Viertel der 40 Veranstaltungen, teilte die Festivalleitung am Mittwoch in Greifswald mit.

Zudem sind Musiker, Sänger, Autoren und bildende Künstler aus Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark und Estland auf dem 28. Festival, das erstmals auch zwei Veranstaltungen außerhalb Greifswalds - in Wolgast und Loitz - plant. Zur Eröffnung am 3. Mai spielt die isländische Band Moses Hightower im Greifswalder Theater Neo Soul.

Festivalgäste können diesmal eine Welterstaufführung erleben. Der deutschstämmige britische Komponist Frederick Delius vertonte 1888 das Gedicht «Auf dem Hochgebirge» des Norwegers Henrik Ibsen. Jetzt werde das Werk am 8. Mai erstmals in der Originalfassung zum deutschen Text zu hören sein, sagte der künstlerische Leiter Frithjof Strauß.

Festivalleiter Joachim Schiedermair zufolge will der Nordische Klang kein Spartenfestival sein, sondern dazu animieren, auch einmal etwas anzuhören, was nicht im eigenen Geschmack liege. Zu hören sind Jazz, Pop, Elektro und experimentelle Musik, aber auch Folk, Gammeldans und Klassik. Hinzu kommen Ausstellungen, Filme, Lesungen und Theater. Schiedermair kündigte zwei Bestsellerautoren an: Johan Harstad aus Norwegen und Johana Sinisalo aus Finnland. Auch in Wolgast werde es eine Lesung geben, die deutsche Übersetzerin Ilse Winkler präsentiere das Buch über den Rennfahrer Kimi Räikkönen von Kari Hotakainen. In Loitz werde finnischer Flamenco zu sehen sein.

Das Festival hat im Schnitt 8000 Besucher. Schiedermair sagte, wenn es expandieren solle, brauche es mehr Geld. Das Budget betrage 100 000 Euro pro Jahr. Damit komme es nur aus, weil etwa die Universität Greifswald auf Mieten verzichte und skandinavische Förderorganisationen manche Künstler bezahlten. Wichtig sei auch die Unterstützung durch Studierende. In Greifswald kann man Finnisch und Estnisch sowie Norwegisch, Schwedisch und Dänisch studieren. Während des Festivals bieten viele Gaststätten nordische Gerichte an.

 

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