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Musiker aus Hamburg und Rostock gewinnen Wettbewerb «Verfemte Musik»
Festival und Internationaler Wettbewerb zu verfemter Musik. Foto: Festival Verfemte Musik
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Festival und Internationaler Wettbewerb zu verfemter Musik

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Schwerin - Beim Festival und internationalen Wettbewerb «Verfemte Musik 2022» soll in Schwerin Musik eine Bühne bekommen, deren Schöpfer während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden oder die von den Nazis verboten wurde.

Im Mittelpunkt des Festivals vom 11. Oktober bis 20. November steht in diesem Jahr Arnold Schönberg (1874-1951), dessen Musik von den Nazis als «entartet» verunglimpft wurde. Ihm ist auch eine Ausstellung gewidmet, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten.

Schönberg hatte vor einem Jahrhundert die Musikwelt mit der Zwölftontechnik revolutioniert. Die Ausstellung im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus zeige den Komponisten auch als vielseitig begabtes Genie, etwa als Modellbauer und Konstrukteur, hieß es.

Eröffnet wird das Festival am 12. Oktober mit einem Konzert vom Trio Shaham Erez Wallfisch. Der Cellist Raphael Wallfisch ist Sohn der Holocaustüberlebenden und Cellistin Anita Lasker-Wallfisch (97), die wiederholt in Schwerin zu Gast war.

Beim Internationalen Wettbewerb Verfemte Musik, der alle zwei Jahre ausgetragen wird, werden Werke von durch Nazis verfolgte Komponistinnen und Komponisten gespielt. Sechs Kategorien für Solo- und Kammermusik gebe es vom 13. bis 16. Oktober, hieß es. Preise im Gesamtwert von 11 000 Euro sind ausgelobt. Außerdem ist eine akademische Veranstaltung zu Profiteuren der Verfolgung missliebiger Komponisten im Dritten Reich geplant.

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