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Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Foto: Hufner
Grütters sieht in Corona-Krise «neue Wertschätzung für die Kultur». Foto: Hufner
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Grütters sieht in Corona-Krise «neue Wertschätzung für die Kultur»

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Berlin - Mit der Corona-Krise hat sich aus Sicht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters «eine neue Wertschätzung für die Kultur» entwickelt. «Wir alle spüren, wie viel Lebensqualität uns ohne Kultur verloren geht, wie sehr wir Kunst, Musik und Poesie nötig haben, auch, um Antworten auf die verstörenden Fragen des Daseins zu erhalten», sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

«Wir brauchen Museen, Theater und Konzerthäuser nicht nur als Kulturorte, sondern auch als soziale Orte, an denen wir mit anderen Menschen zusammenkommen und uns austauschen.» Kultur sei «fundamental für unsere Demokratie».

Gleichzeitig verwies Grütters auf die Folgen der Krise für die Betroffenen. «Je länger die Rückkehr zur Normalität dauert, desto dramatischer wird die Lage für die Künstlerinnen und Künstler. Corona hat gezeigt, wie krisenanfällig ihr Lebensmodell ist.» Deswegen müsse «ganz sicher auch neu über die Lebenswirklichkeit gerade der freien Gruppen, der freischaffenden und soloselbstständigen Künstlerinnen und Künstler» nachgedacht werden. Der Bund hat ein Milliardenprogramm für einen Neustart der Kultur aufgelegt.

Online sieht Grütters «im Kulturbereich gerade in atemberaubendem Tempo neue digitale Angebote». Die Krise habe zu einem großen digitalen Kreativitätsschub geführt. «Hier könnte der Kulturbereich stärker aus der Krise herauskommen als er hineingegangen ist.»

Grütters warnte jedoch vor «fataler Gratismentalität», die sich im Netz breit mache. «Künstlerinnen und Künstler müssen von ihrer Arbeit leben können. Die Kulturbranche darf nicht denselben Fehler wie die Zeitungsbranche machen. Und wir als Nutzer müssen bereit sein, für Kultur zu zahlen - auch im Netz.»

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